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30.09.2019

Vergrößern und Verschönern: Viele Schulen und Kitas in Oranienburg werden aus-, neu- oder umgebaut

Oranienburg wächst und wächst. Und damit auch der Bedarf an Plätzen in Kitas und Schulen. Mit einem ambitionierten Infrastrukturprogramm nimmt die Stadt viel Geld in die Hand, um diesen Bedarf zu decken.

Oranienburg ist ein begehrtes Pflaster und erfreut sich als Ort zum Wohnen, Leben und Arbeiten weiterhin ungebremster Beliebtheit. Genau 45 701 Menschen leben derzeit in Oranienburg (Stand 30. Juni). Das sind über 4 000 mehr als noch vor zehn Jahren. Bis zum Jahr 2030 könnte die Bevölkerung nach aktuellen Prognosen sogar auf knapp 51 000 ansteigen. Doch so schön es ist, dass unsere Stadt inzwischen so gefragt ist, es bringt gewaltige Herausforderungen mit sich. „Alle städtischen Schulen und Kitas sind ausgelastet“, sagt Stefanie Rose, Oranienburgs Dezernentin für Bürgerdienste. 5 197 Kinder zwischen 0 und 12 Jahren leben derzeit in Oranienburg, bis 2025 wird mit einem Anstieg auf 5 388 gerechnet.

Das von den Stadtverordneten beschlossene Infrastrukturprogramm 2019-2024 dient dazu, dem Bedarf gerecht zu werden und genügend Schul- und Kitaplätze zur Verfügung stellen zu können. „An mehreren Standorten wird derzeit gewerkelt, viele Maßnahmen sind in der Planung“, schildert Anke Michelczak, Amtsleiterin für Bildung und Soziales. Im Januar feierte die Kita Bäkestrolche in Schmachtenhagen, die derzeit neu gebaut und deren Kapazität von 70 auf 125 Betreuungsplätze erweitert wird, ihr Richtfest. Circa 3,8 Millionen Euro kostet der Neubau. Den Großteil davon stemmt die Stadt, 1,8 Millionen Euro kommen an europäischen Fördermitteln (ELER) dazu. Im Juni erfolgte die Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau an der Havelgrundschule. Und erst vor kurzem zogen die 115 Lehnitzer Kita-Kinder zurück in ihr frisch saniertes Domizil – mehr als eine Million Euro hat die Stadt hier investiert. Ein Beispiel übrigens, das zeigt, welche Mühen sich auch für Eltern und Kinder ergeben, die sich am Ende aber lohnen. Um ins Ausweichquartier in die Schlosspark-Kita zu gelangen, mussten diese einmal quer durch die Stadt fahren. „Es wurden Fahrgemeinschaften gebildet und Laufrad oder Roller für den langen Weg vom Parkplatz in die Kita eingepackt. Die Eltern haben wirklich großartig zum Gelingen des Bauprojekts beigetragen“, sagt Anke Michelczak.

Den sprunghaft gestiegenen Bedarf an Schul- und Kitaplätzen zu erfüllen, ist eine langwierige Aufgabe. Neue Kita- und Schulgebäude lassen sich nicht mal eben schnell aus dem Boden stampfen, von der ersten Idee bis zur Umsetzung dauert es oft einige Jahre. Vor allem die Planungsphase ist für die Planer im Bauamt der Stadtverwaltung eine echte Mammutaufgabe und verschlingt viel Zeit – oft genug sogar mehr als die eigentliche Bauzeit. Sie ist aber überaus wichtig, denn am Ende soll ein Gebäude stehen, das den Ansprüchen gerecht wird und in dem sich die Kinder wohlfühlen können.

So umfangreich die laufenden und bevorstehenden Aus-, Umbau- und Neubauprojekte auch sind, es bleibt ein Kraftakt, den Anstieg an nötigen Betreuungsplätzen abzufedern. Allein die Wohnungsbauprojekte in der Weißen Stadt, am Aderluch oder die Erweiterung von Lehnitz-Ost werden den Bedarf weiter verstärken. „Und deshalb haben wir kontinuierlich den Blick auf die Entwicklung der Kinderzahlen gerichtet“, sagt Stefanie Rose. „Wir wollen, dass unsere Kinder unter bestmöglichen Bedingungen in ihre Schule und Kita gehen können und daran arbeiten wir jeden Tag.“

Auf einen Blick: Der derzeitige Ausbau von Kitas und Schulen in Oranienburg
Auf einen Blick: Der derzeitige Ausbau von Kitas und Schulen in Oranienburg