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02.01.2020

Schiffsanlegestelle am Lehnitzsee eröffnet

In den 1930er-Jahren gehörte es zum normalen städtischen Bild: Zahlreiche Berliner Ausflugsdampfer steuerten die vielen Lokale am Lehnitzsee an. Mit der neu errichteten Fahrgastanlegestelle am Lehnitzsee an der Heidelberger Straße könnte künftig an diese Zeiten angeknüpft werden.

Nach etwa neunmonatiger Bauzeit ist der Schiffsanleger samt barrierefreiem Zugang in unmittelbarer Nähe zur TURM ErlebnisCity und zum Radfernweg Berlin-Kopenhagen Mitte Dezember eröffnet worden. Die Anbindung der Stadt an das überregionale Wasserstraßennetz und seine reizvolle Lage in Zentrumsnähe bilden eine ideale Ausgangssituation, um noch mehr Wassertouristen in die Stadt zu locken.

Doch für die Fahrgastschifffahrt war der Lehnitzsee bisher kaum ein attraktives Ausflugsziel. Für die Ausflugs- und Flusskreuzfahrtschiffe in einer bestimmten Größenklasse, die derzeit in den Berliner Gewässern unterwegs sind, fanden sich schlicht keine geeigneten Anlegemöglichkeiten am Seeufer. So blieb nur der Blick vom Wasser auf die Oranienburger Stadtsilhouette.

So entstand die Idee, hier Abhilfe zu schaffen. Da die Landestourismuskonzeption Brandenburg 2011–2015 der Förderung des Bootswandertourismus eine besondere Rolle zusprach, fand sich im „Wassersportentwicklungsplan“ des Landes Brandenburg auch die Errichtung eines Wasserwanderliegeplatzes am Lehnitzseeufer wieder. Das Ergebnis ist nun eine 39 Meter lange und 18 Meter breite Steganlage mit einem Flusskreuzfahrtanleger sowie 16 weiteren Liegeplätzen für Sportboote. Die Gesamtkosten der maritimen Baumaßnahme, die vom Land Brandenburg zu 80 Prozent gefördert wurde, betrugen 480 000 Euro.