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22.03.2019

Komfortabel mit dem Radel unterwegs

Die idyllischen Radwege in der Stadt machen auch den Alltag der radelnden Oranienburger schöner, sicherer und verkürzen noch so manchen Weg ins Stadtzentrum. Nun wird das Radwegenetz weiter ausgebaut und Lücken werden geschlossen.

Haveluferradweg: Lückenschluss

Keine Ampel, kein Stau, keine Autofahrer stören beim Radeln entlang des Haveluferradweges fernab der Hauptverkehrsstraßen. Doch Radler, die bisher vom Schloss Richtung Lehnitz unterwegs sind, werden auf der Havelpromenade auf Höhe der Walther-Bothe-Straße jäh ausgebremst: Hier endet der asphaltierte Radweg. Nun soll aber voraussichtlich Ende Jahres auch das noch unbefestigte 950 Meter lange Teilstück des Uferweges von der Walther-Bothe-Straße bis zur Dropebrücke mit Hilfe von Fördermitteln aus dem Programm „Modernisierung von touristischen Radwegen“ ausgebaut werden. Damit entsteht ein attraktives und durchgängiges Touren-Stück quer durch die Innenstadt bis hin zum Schlosshafen. Nicht nur für Radtouristen, sondern auch für Alltagsradler aus Lehnitz und Oranienburg Süd wird mit diesem Lückenschluss eine direkte Verbindung zur Stadtmitte geschaffen, die auch dazu beiträgt, den innerstädtischen Verkehr zu entlasten.

Damit der von der Quelle bis zur Mündung in die Elbe ausgeschilderte Havelradweg seinem Namen auch in Oranienburg endlich alle Ehre macht, soll dieser nach Abschluss der Bauarbeiten dann auch offiziell am Havelufer entlangführen. Derzeit verläuft der Radfernweg noch am Ufer des Lehnitzsees entlang. Beim Bau des Radweges werden die Anforderungen vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) an einen Radfernweg berücksichtigt: Drei Meter breit und beleuchtet wird dieser sein. Am Feuchtbiotop werden Radler übrigens auf einen Bohlenweg geleitet.  

Mittelfristig ist auch vorgesehen, den Havelradweg am Wasser entlang bis nach Sachsenhausen zu verlängern. Deshalb wurde bei der Planung für die Wiedererrichtung der Friedenthaler Schleuse auch an die Radfahrer gedacht. Wenn die Schleuse voraussichtlich 2021 in Betrieb geht, wird der Havelradweg auf einer separaten Radwegebrücke über die Schleuse geführt. Anschließend geht es weiter auf dem derzeit noch mit Spurplatten versehenen „Weg zur Biberfarm“, der ebenfalls fahrradfreundlich ausgebaut wird. Von Sachsenhausen aus erreichen Radler dann über die Friedrichsthaler- und Malzer Chaussee auf Höhe der Grabowseebrücke in Friedrichsthal wieder den ausgewiesen Havelradweg.

Radfernweg Berlin-Kopenhagen: Verlegung und Ausbau

Der Verlauf des beliebten Radfernweges Berlin-Kopenhagen im Oranienburger Ortsteil Lehnitz wird sich leicht ändern, um einerseits schönere Strecken zu nutzen und andererseits die Verkehrssicherheit insbesondere für die Radfahrer zu erhöhen. Die neue Route verläuft dann über die Straßen Drosselweg – Falkenweg – Forstring – Havelkorso. Die dafür notwendige neue Ausschilderung soll im Zuge des Ausbaus des Haveluferradwegs erfolgen.

Nicht nur Radler, auch Skater auf dem Kopenhagen-Radfernweg können sich darüber hinaus freuen: Die Stadt wird, sobald die Zustimmung der Wasserschifffahrtsbehörde vorliegt, das bisher unbefestigte Teilstück auf Höhe der Lehnitzschleuse asphaltieren, damit es auch dort dann richtig rund läuft.

Fontane-Radfernweg: Neue Beschilderung

Zum Fontanejahr 2019 wird die neue rund 520 Kilometer lange Radfern-Route beschildert, die an vielen brandenburgischen Fontane-Orten entlang führt. In Oberhavel startet die Strecke in Oranienburg, denn der Dichter und Denker machte auf seinen Wanderungen durch die Mark auch hier Station. Unter anderem kehrte er 1861 im damaligen Hotel Eilers gegenüber dem Schloss ein. Weiter geht’s nach Liebenberg bis nach Rheinsberg bzw. von dort bis nach Potsdam. In Oranienburg fahren Touristen auf dem Fontane-Radweg ab Bahnhof über den Louise-Henrietten-Steg zum Schloss, von dort über den August-Wilhelm-Steg zur Bernauer Straße und von dort wiederrum weiter Richtung Lehnitzschleuse. Neue Infotafeln auf Höhe der Stadtbibliothek, am Schlosshafen und am Bahnhof werden zudem Fontanes Spuren in Oranienburg beleuchten.

Wensickendorf: Neuer Radweg nach Wandlitz

Für Radfahrer ist die Strecke zwischen Wensickendorf und Wandlitz mangels Radweg zurzeit noch ein gefährliches Pflaster. Dies soll sich ändern: Ein beleuchteter Radweg wird künftig den Oranienburger Ortsteil mit Wandlitz verbinden. Nach Abschluss der Bauarbeiten in rund anderthalb Jahren können Radler die Wiesen, Felder und Märkischen Kiefern an der B 273 gefahrlos beim Vorbeifahren genießen.

Momentan laufen an der rund fünf Kilometer langen Strecke die Vorbereitungen für den Radwege-Bau. Daher kann es bis Mitte März zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen. Die Bundestraße wird halbseitig gesperrt, der Verkehr mit einer Ampelanlage geregelt.

Der konkrete Baubeginn für den Radweg ist für das dritte Quartal 2019 geplant. Da auch drei Durchlässe unter der Straße erneuert werden und eine kleine Radwegebrücke über die Briese gebaut wird, muss die Bundesstraße voll gesperrt werden. Eine Umleitung wird ausgeschildert. Nach Abschluss der Bauarbeiten rollt der Verkehr aber nicht nur auf dem neuen Radweg gut. Auch die Straßen-Deckschicht vom Knotenpunkt B 273/Basdorfer Straße bis zum Bahnübergang in Wensickendorf ist dann saniert.

Insgesamt kostet der lang ersehnte Radweg nach Wandlitz rund 2,5 Millionen Euro, die sich das Land Brandenburg, die Stadt Oranienburg und die Gemeinde Wandlitz teilen. Oranienburg investiert dabei 250 000 Euro in die Aufwertung des Radwegenetzes.