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19.06.2023

Bombenfund im Pankeweg: Mögliche Entschärfung am 23.8.

Die Vorbereitungen für die Freilegung der Bombe auf einem städtischen Grundstück im Pankeweg laufen auf Hochtouren. Die Entschärfung ist für den 23.8. geplant.

Wie bereits mitgeteilt, wurde im Rahmen der systematischen Kampfmittelsuche ein metallischer Gegenstand auf einem städtischen Grundstück im Pankeweg festgestellt, bei dem es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Weltkriegsbombe handelt. Die Vorbereitungen für die Freilegung und mögliche Entschärfung laufen auch Hochtouren. Verläuft alles wie geplant, kann die vermutete Bombe am Mittwoch, den 23.8.2023 entschärft werden. Am Vortag wird der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg nach jetzigem Stand mitteilen können, um was für eine Bombe es sich genau handelt und in welchem Zustand sie sich befindet.

Umfangreiche Vorarbeiten

Der Aufwand, um die Bombe freilegen zu können, ist erheblich. Mehrere Versorgungsleitungen mussten umverlegt werden, eine Baustraße war anzulegen und die Baustelle als solche inklusive der Stromversorgung einzurichten. Auch die Grundwasserabsenkung stellt eine enorme Herausforderung dar, denn in der Nähe verläuft der Oder-Havel-Kanal. So sind unter anderem ein entsprechendes Wasserhaltekonzept zu erarbeiten und die nötigen Genehmigungen für die Grundwasserabsenkung einzuholen. Direkt am Fundort der Bombe, die in einer Tiefe von rund acht Metern liegt, werden momentan die Spundbohlen verlängert. Diese sind nötig, um eine trockene Bergegrube herrichten zu können. Voraussichtlich Ende Juni wird der komplette Spundwandkasten fertig sein.

Sperrkreis ab 8 Uhr

Um die Bombe entschärfen zu können, gilt am 23.8. ab 8 Uhr morgens ein Sperrkreis rund um den Fundort, von diesem sind 5.704 Oranienburgerinnen und Oranienburger betroffen. Ein kleinerer Teil des Sperrkreises liegt in Hohen Neuendorf.

Sowohl im Bahn- als auch im Busverkehr wird es zu Einschränkungen kommen, so liegt zum Beispiel der S-Bahnhof Lehnitz im Sperrbereich.

Auch einige Pflegeeinrichtungen sowie eine Kita sind vom Sperrkreis betroffen. Über Schienenersatzverkehr und Anlaufstellen für Oranienburger, die während der Entschärfung nicht anderweitig unterkommen können, wird die Stadt rechtzeitig informieren.

Vor Ort, im Pankeweg, wurde in Absprache mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg (KMBD) eine Splitterschutzwand aus 58 Überseecontainern eingerichtet. Dadurch können die rund 30 in unmittelbarer Nähe lebenden Menschen derzeit in ihren Wohnungen bleiben.