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12.07.2022

Erleichterung auf der Pferdeinsel: Kampfmittelsuche ohne größeren Bombenfund abgeschlossen – Rückbauarbeiten laufen

Gute Nachrichten von der Pferdeinsel, wo eine kleinere Restfläche seit Oktober 2021 nach Kampfmitteln abgesucht werden musste: Es wurden keine größeren Bomben gefunden.

Lediglich auf eine Stabbrandbombe, eine Waffe und Waffenteile sind die Kampfmittelräumer gestoßen. Darüber hinaus auf Unmengen an Altreifen, Betonresten, alten Holzbohlen, Schrott, Metallteilen und anderen Müll. Sogar Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg wie einen US-amerikanischen Reifen oder eine Feuerpatsche holten die Arbeiter aus der Erde.

Genau diese Dinge waren es, die eine Absuche auf herkömmlichen Wege unmöglich gemacht hatten. Wegen der vielen Hindernisse im Boden konnte die Fläche nicht mittels Bohrlochverfahren untersucht werden. So bot sich ein Anblick, den man sonst nur von Bombenfreilegungen kennt: Der Boden musste auf eine Tiefe von acht Metern Stück für Stück abgetragen werden, auch Grundwasser war aufwendig abzusenken.

Vollständige Wiederherstellung dauert voraussichtlich bis Frühjahr

Ende Juli wird neuer Boden angeliefert, so dass mit der Verfüllung der Baugrube begonnen werden kann. Anschließend kann auch die Grundwasserhaltungsanlage abgeschaltet werden.

Weil Teile des ausgehobenen Bodens mit unterschiedlichen Altlasten, unter anderem Halogenverbindungen und Sulfat belastet sind, kann dieser nicht wieder eingebracht werden, sondern muss entsorgt werden. Der Abtransport hat in dieser Woche begonnen.

Da vor dem Abtransport aber Proben aus den einzelnen Haufwerken zu entnehmen sind, wird sich die Abfuhr über einige Monate hinziehen. Anschließend wird der gesamte Bereich wiederhergestellt, so dass er voraussichtlich im Frühjahr wieder voll nutzbar ist.

Insgesamt sind der Stadt Oranienburg bei der Absuche schon jetzt Kosten in Höhe von 885.000 Euro entstanden. Nicht alles lief bei den Arbeiten reibungslos: Immer wieder wurden die erforderlichen Absperrmaßnahmen missachtet sowie eine große Anzahl von Bauzäunen zerstört. Weil diese repariert oder ersetzt werden mussten, sind der Stadtverwaltung zusätzliche Kosten entstanden.

Die Sperrung der Pferdeinsel muss noch so lange bestehen bleiben, bis alle Arbeiten vollständig abgeschlossen sind.