Seiteninhalt
17.05.2022

Bahnhofsplatz, Bernauer Straße, Bötzower Stadtgraben und vieles mehr: Oranienburg entwickelt sich, auch dank Städtebauförderung

Gerade erst hat Oranienburg seinen neuen Bahnhofsplatz eingeweiht und damit wieder eine Ecke mehr, die im neuen Glanz erstrahlt – und das genau dort, wo täglich tausende Menschen vorbeikommen. Doch auch an vielen anderen Stellen in der Stadt wird gewerkelt, umgestaltet, saniert und in Schuss gebracht.

Dass Oranienburg dadurch immer schöner und lebenswerter wird, ist zum einen das Ergebnis von guten Konzepten und durchdachter Planung. Möglich macht es aber auch die Städtebauförderung. „Bund und Länder stellen den Kommunen schon seit den 1970er Jahren mit einem umfangreichen Förderprogramm Geld für ihre Erneuerung und Weiterentwicklung zur Verfügung“, erklärt Christian Kielczynski, Leiter des Stadtplanungsamtes. Deutschlandweit werden dank dieser Finanzhilfen historische Stadtkerne erhalten, Innenstädte wiederbelebt, Altbauten saniert oder soziale Brennpunkte aufgewertet. Seit Anfang der 1990er Jahre profitiert auch Oranienburg von dem Geld. „Bis heute stecken schon sage und schreibe 36 Millionen Euro aus der Städtebauförderung in unserer Stadt“, weiß Christian Kielczynski, der die dadurch möglich gewordene Rundumerneuerung der Innenstadt von Beginn an eng begleitet hat.

Mehr als 30 Jahre Städtebauförderung in Oranienburg

Das erste Projekt, das durch das Förderprogramm verwirklicht werden konnte, war die Sanierung des imposanten, heute hell orange leuchtenden Altbaus in der Bernauer Straße 2, der unter anderem ein Fahrradgeschäft beherbergt. Es folgten die Sanierung zahlloser Gebäude, Plätze, Straßen und Wege in der Innenstadt. Kaum ein Fleck, der nicht früher oder später dank Städtebauförderung auf Vordermann gebracht wurde. Ein Meilenstein war die Umgestaltung des Schlossumfeldes inklusive Schlosspark und der auf das Schloss zulaufenden Neringstraße, Berliner Straße und Breiten Straße. Viele Oranienburger werden sich noch an die spektakuläre Verlegung der Schlossbrücke erinnern, auch dieses Mammutprojekt ist nicht zuletzt der Städtebauförderung zu verdanken. Der Erweiterungsbau der Havelschule, die Sanierung der Mittelstraße und Krebststraße, ein Fahrradparkhaus und die Kita Stadtspatzen in der Speyerer Straße sind weitere Beispiele, die zeigen, was Städtebauförderung in Oranienburg ermöglicht hat.

Nicht nur die Stadt, auch private Eigentümer haben durch eigenes Geld in Kombination mit Städtebau-Fördermitteln zur Aufwertung der Stadt beigetragen. Viele sanierte Fassaden zeugen davon. Die Wirtschaft profitiert ebenfalls. „Ein Euro an Fördermitteln stößt im Schnitt acht Euro private und öffentliche Investitionen an, kein bundesweites Programm kommt auf eine höhere Quote“, weiß Christian Kielczynski.

Eine Stadt im Wandel

Wer sich erinnert, wie Oranienburg einmal aussah, dürfte aus dem Staunen eigentlich gar nicht mehr herauskommen. „Im Schatten der Mauer heruntergewirtschaftet und noch immer gezeichnet von den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges, Anfang der 1990er Jahre lag Oranienburg am Boden, es war grau und es war laut“, konstatiert Bürgermeister Alexander Laesicke. „Frische Ideen und kluge, ehrgeizige Köpfe, dazu das Geld, das Kommune, Bund und Land gemeinsam investiert haben – das ist die Mischung, die die einst heruntergekommene Innenstadt inzwischen wieder zu einem Schmuckstück gemacht hat“, so das Stadtoberhaupt. „Einige Projekte stoßen auf unterschiedliche Meinungen, man kann es nie allen recht machen. Aber insgesamt hat die Stadt erheblich profitiert, die in den letzten Jahren geradezu explodierenden Bevölkerungszahlen belegen das.“

Es wird weiter gewerkelt

Auch aktuell wird in Oranienburg städtebaulich vielerorts gewirbelt. Ob der Neubau einer Kita in der Weißen Stadt, die Aufwertung des Boulevards in der Bernauer Straße, die Sanierung des Altbaus in der Sachsenhausener Straße 2, die Erneuerung des Bötzower Stadtgrabens oder die Entwicklung eines Parks in der Walther-Bothe-Straße: Die Stadt kommt immer weiter voran. „Wir sind noch nicht fertig, es geht weiter. Wir wollen alles daransetzen, dass Oranienburgs Innenstadt lebendig und attraktiv bleibt“, so Alexander Laesicke.

Mit der Neustrukturierung der Städtebauförderung im Jahr 2020 können Kommunen seither unter anderem in den Programmen „Lebendige Zentren“ und „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ gefördert werden. Viele weitere Ideen liegen deshalb in der Stadtverwaltung auf dem Tisch und könnten künftig mit Mitteln auch aus der Städtebauförderung realisiert werden. Eine Brücke von der Innenstadt zur Pferdeinsel, die Gewässersanierung des Havel-Altarms an der Pferdeinsel, der Umbau der östlichen Walther-Bothe-Straße, um dem Klimawandel besser zu begegnen, die Reaktivierung der historischen Scheune in der Kurt-Schumacher-Straße oder eine weitere Grundschule – die Planung weiterer Projekte zugunsten von Oranienburgs Innenstadt ruht in der Stadtverwaltung jedenfalls nicht.