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15.10.2019

Digitale Stadtrallye: Action für alle, die ihre Stadt multimedial entdecken wollen

Und dann macht es „Katsching!“: Das Geräusch einer alten Kassierkasse bekommt bei der neuen digitalen Stadtrallye von Stadtbibliothek und Tourist-Information eine ganz besondere Aufgabe. Es sorgt für den entscheidenden Suchtfaktor, unbedingt noch mehr über Oranienburg in Erfahrung bringen zu wollen.

Denn für jede richtige Lösung gibt es Punkte, die mit einem „Katsching!“ aus dem Lautsprecher des eigenen Telefons oder Tablets gewürdigt werden. Seit August ist die unterhaltsame Oranienburger Stadtrallye „Auf den Spuren von Louise Henriette“ verfügbar. Mit der kostenlosen App „Actionbound“ hat die gute alte Schnitzeljagd den Sprung ins Digitalzeitalter gemeistert. Mit ihr lassen sich smartphone- oder tabletgestützte Lerninhalte ebenso multimedial und spielerisch aufbereiten wie Stadtrundgänge. Dieses große Potenzial und die fast unbegrenzten Möglichkeiten der digitalen Welt haben Jennifer Bonk, Mitarbeiterin der Stadtbibliothek, und Jennifer Bernard, Leiterin der Tourist-Information, sofort begeistert. Ein halbes Jahr lang tüftelten sie gemeinsam an einem „Actionbound“-Stadtrundgang, der altes Wissen über Oranienburg ganz neu aufbereitet. „Da steckt viel Liebe und Detailtreue drin“, sagt die Bibliothekarin, die bereits zahlreiche „Bounds“ im Bibliothekskontext für Schülerinnen und Schüler konzipiert hat. Während sie die Erfahrung mit der App und jede Menge Enthusiasmus für neue Wege des Lernens und Lesens einbringt, ist Jennifer Bernard als studierte Historikerin und Touristikerin das „wandelnde Geschichtsbuch“.

Videos, Texte, Fotos, Schätzfragen, Rätsel, Geschichten – all das sorgt für einen innovativen und zugleich spannenden Spaziergang durch die Stadt. Die Kurfürstin Louise Henriette öffnet den „Bound“-Spielern als Hausherrin höchstpersönlich die Schlosstür, ein Zeitgenosse von Friedlieb Ferdinand Runge plaudert über dessen Experimente, und die Omnibuskutscherin Jette Barth gibt ihre Anekdoten zum Besten. Doch nur Zuhören allein reicht nicht aus, um möglichst viele Punkte bei der Rallye zu sammeln. Es müssen Fragen beantwortet und Rätsel gelöst oder auch der Hofknicks vor der Kurfürstin geübt werden. Sogar ein Selfie mit Otto von Schwerin, sozusagen als altem Oranienburger Politpromi, gehört zum ein- bis zweistündigen „Bound“-Programm.

 „Ursprünglich war die Rallye für Kinder konzipiert, aber auch alteingesessene Oranienburger, Familien oder Touristen lernen viel über die Stadt und haben ihren Spaß – und es kostet nichts“, versichert Jennifer Bonk. Jüngst konnten etwa die neuen Auszubildenden der Stadtverwaltung an ihrem ersten Tag die Rallye ausprobieren und so Oranienburgs Vergangenheit kennenlernen. Fünf von fünf Sternen gab es von ihnen für diesen spielerischen Auftakt ins Berufsleben.

Übrigens: Als besonderer Anreiz verbirgt sich in der Rallye ein kniffliges Rätsel, das am Ende einen Begriff ergibt. Wer dieses „Codewort“ dann nach Abschluss der Tour in der Tourist-Information nennen kann, bekommt eine kleine Überraschung. „Bisher ist das aber tatsächlich noch niemandem gelungen“, sagt die Leiterin der Tourist-Info. Hier wird an dieser Stelle die Lösung natürlich auch nicht verraten. Schließlich soll sich jeder selbst über seinen Punktestand und ein schönes lautes „Katsching!“ freuen dürfen. Auf geht’s!

 


Auf einen Blick

Die Oranienburger Stadtrallye

Für die digitale Stadtrallye braucht man ein eigenes Smartphone oder ein Tablet sowie die App „Actionbound“, die kostenlos im App-Store – am besten bereits zuhause – heruntergeladen werden kann. Gestartet wird die Tour u. a. über einen QR-Code an der Außentür der Tourist-Information, Schloßplatz 2. Von dort geht’s zum Schloss über das Waisenhaus und zur Berliner Straße bis zur Havel und wieder zurück zur Tourist-Info. Die Stadtrallye erfolgt individuell und ist zu jeder Zeit möglich. Auf der „Actionbound“-Internetseite findet sich auch ein Punkte-Ranking der Oranienburger „Bound“-Spieler.