Geldspritze für das Ehrenamt: Stadt unterstützt Oranienburger Vereine mit 126.000 Euro
Sie sind das Rückgrat unserer Gesellschaft: Oranienburgs Vereine und Initiativen, in denen sich unzählige Menschen engagieren und viel Gutes für die Gemeinschaft und den Zusammenhalt tun. Deshalb unterstützt die Stadtverwaltung Oranienburgs sie jedes Jahr mit einer sechsstelligen Summe bei ihrer Arbeit. Allein im vergangenen Jahr sind den Vereinen exakt 126.174,88 Euro zugutegekommen.
Mieten, Sachmittel, Personalkosten, Werbeausgaben, Reisekosten – ehrenamtliches Engagement kostet Geld und Mitgliedsbeiträge allein reichen nicht aus, um alle Kosten zu decken. Ohne finanzielle Unterstützung sähe es deshalb düster aus. Insgesamt 42 Vereine haben im vergangenen Jahr erfolgreich einen Zuschuss bei der Stadtverwaltung beantragt und können davon nun die verschiedensten Vorhaben finanzieren. Darunter unter anderem Sozialvereine wie der Märkische Sozialverein, die Kleiderkammer, der Arbeitslosenverband, zu dem die Tafel gehört, das Oberhavel-Hospiz oder der Blinden- und Sehbehindertenverband, Kulturvereine wie der Lehnitzer Karneval-Klub, der Blasmusikverein oder das Kulturhaus Friedrich Wolf und zahlreiche Sportvereine. Ob Bildungsfahrten, Probenwochenenden, Wettkämpfe, Medaillen, Schwimmkurse, Informationstafeln, Stühle, Jubiläumsfeiern oder Spielenachmittage: Mit dem Geld können viele wichtige Anschaffungen und Projekte finanziert werden. Die höchste Förderung ging an die Jüdische Gemeinde, dicht gefolgt vom Arbeitslosenverband.
„Vereine sind Brückenbauer zwischen den Menschen in unserer Stadt. Hier kommen Menschen zusammen, hier stehen Menschen füreinander ein. Das gilt für den Fußballverein, der seinen Nachwuchs fördert genauso wie für den Sozialverein, der eine umfassende Drogen- und Suchtberatung anbietet“, sagt Bürgermeister Alexander Laesicke. „All das soll mit der jährlichen Förderung unterstützt werden.“
Richtlinie ist Grundlage der Förderung
Grundlage für die jährliche Förderung ist die »Richtlinie der Stadt Oranienburg über die Gewährung von Zuwendungen«, mit der Angebote zur Gestaltung des sozialen, kulturellen, sportlichen und gesellschaftlichen Lebens gefördert werden.
„Die Frist zur Beantragung einer Förderung für das Folgejahr ist jeweils der 31. Dezember“, erklärt Pierre Schwering, Sachgebietsleiter für die Bereiche Gemeinwesen, Jugend und Sport. „Einen Antrag können Vereine, Initiativen und Einzelpersonen stellen, aber es besteht kein Rechtsanspruch. Wichtig ist, dass sie ihren Wirkungskreis in Oranienburg haben und das Angebot im Sinne der Stadt Oranienburg ist“, so Pierre Schwering weiter.
Rund 360 Vereine gibt es in Oranienburg. Daneben verschiedenste Initiativen und Einzelpersonen, die sich für eine gute Sache engagieren. Ab diesem Jahr ist der Geldtopf, aus dem sie mit städtischem Geld bei ihrer Arbeit unterstützt werden können, sogar noch größer: 170.000 Euro stehen zur Verfügung.
Alle nötigen Informationen gibt es beim Sachgebiet Gemeinwesen, Jugend und Sport in der Stadtverwaltung unter schwering@oranienburg.de oder (03301) 600 706. Die Richtlinie sowie das Antragsformular stehen außerdem auf www.oranienburg.de zur Verfügung.
Auch andere Formen der Förderung
Das Budget von jährlich 126.000 Euro basierend auf der Förderrichtlinie ist einer von mehreren Bausteinen, mit denen die Stadt Oranienburg ehrenamtliche Arbeit unterstützt. Insgesamt werden insbesondere Vereine mit einer durchschnittlich siebenstelligen Summe pro Jahr unterstützt. So werden unter anderem städtische Räumlichkeiten in vielen Fällen kostenfrei zur Verfügung gestellt. In gesonderten Sportförderverträgen ist zudem die finanzielle Unterstützung von Kinder-und Jugendarbeit in Sportvereinen geregelt.