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28.10.2020

Hochkonzentriert – Der Werksausschuss befasst sich mit einem einzigen Thema

Unsere Politik(er)-Serie »Wer macht eigentlich was ...?« setzen wir fort mit:
Michael Richter, Vorsitzender des Werkssausschusses.

 

Unter der Arbeit des Finanzausschusses, des Sozial- und Bildungsausschusses oder des Bauausschusses können sich auch politische Laien zumindest grob etwas vorstellen. Bei der Arbeit des Werksausschusses ist es schon schwieriger. Kümmert er sich etwa um das örtliche Handwerk? Um irgendein Netzwerk? Fachwerk, Backwerk, Kunstwerk? Michael Richter, Vorsitzender des Oranienburger Werksausschusses, klärt auf.

 
Herr Richter, was sind die konkreten Aufgaben des Werksausschusses?

Michael Richter: Der Werksausschuss ist ein Kontrollgremium für den Entwässerungsbetrieb (EBO), der ein Eigenbetrieb der Stadt Oranienburg ist und somit auch von dieser beaufsichtigt wird.  Genau das ist unsere Aufgabe.  Als Werkausschuss agieren wir ähnlich wie ein Aufsichtsrat eines Unternehmens. Wir sehen uns regelmäßig die Quartalsberichte des EBO an und überprüfen die Leistungen sowie Einnahmen und Ausgaben des Betriebs, immer im Vergleich zu den vorangegangen Planungen. Die Wirtschaftspläne für das kommende Quartal werden uns ebenfalls zur Prüfung vorgelegt.

 

Gibt es Themen, die im Ausschuss kontrovers diskutiert werden?

Herausfordernd wird es, wenn es um den Anschluss der Ortsteile an das Entwässerungssystem geht. Auch die Frage, wie man mit weit abgelegenen Einzelgrundstücken umgeht, führt gelegentlich zu Diskussionen, bei denen natürlich auch finanzielle Aspekte eine Rolle spielen. Denn der Anschluss solcher Grundstücke an das Entwässerungssystem ist sehr teuer. Deshalb entscheidet man sich in diesen Fällen in der Regel für eine mobile Abwasserentsorgung. Dafür müssen sich die Grundstückseigentümer zunächst darum kümmern, dass Abwassergruben für ihre Grundstücke geschaffen werden, die vom EBO dann regelmäßig mittels Saugfahrzeugen geleert werden. Auch dafür werden Gebühren erhoben, die immer mal wieder im Werksausschuss diskutiert werden. Grundsätzlich herrscht bei uns aber eine sehr konstruktive und angenehme Atmosphäre.

 

Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung?

Unsere Ansprechpartnerin in der Stadtverwaltung ist Michaela Rudolph, die Werkleiterin des Entwässerungsbetriebs Oranienburg.  Sie bereitet die Tagesordnungen  für die Sitzungen des Werksausschusses vor, die wir im Vorfeld gemeinsam besprechen. Sie gibt uns auch bei inhaltlichen Rückfragen Auskunft. Bei Fragen zur Sitzungsorganisation wenden wir uns an Marita Lipinski.

 

Wie sind Sie zur Leitung des Werksausschusses gekommen?

Ich war schon zuvor als Mitglied im Werksausschuss aktiv. Damals waren gerade viele Fragen zur Schmutzwassererschließung des Ortsteils Malz zu klären. Da ich selbst aus Malz komme, fand ich es sehr interessant, den damit verbundenen Planung- und Bauprozess zu verfolgen. Später wurde mir der Vorsitz des Ausschusses angeboten.

 

Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Werksausschusses?

Ich erlebe die Zusammenarbeit im Ausschuss als sehr positiv und produktiv, auch fraktionsübergreifend. Mein Wunsch für die Zukunft ist, dass es auch so bleibt.

 

Alle Termine und Tagesordnungspunkte finden sich unter: www.oranienburg.de/sitzungstermine