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27.01.2021

Online-Gedenken zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar

Bürgermeister Alexander Laesicke und Stadtverordnetenvorsteher Dirk Blettermann rufen zum Gedenken auf / Online-Gedenken in der >> Gedenkstätte Sachsenhausen

 

Am 27. Januar 1945 wurde das größte nationalsozialistische Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz durch die Rote Armee befreit. Bis heute steht der Name Auschwitz für den ideologisch begründeten Massenmord des Dritten Reiches. Mindestens 1,3 Millionen Menschen verloren hier ihr Leben. Die meisten von ihnen waren Juden, die gleich nach ihrer Ankunft mit Giftgas ermordet wurden, andere starben durch Mangelernährung, Misshandlung oder Entkräftung. Die durchschnittliche Lebensdauer der Häftlinge lag bei lediglich drei Monaten. Nur wenige überlebten die größte Todesfabrik der Nazis, in welcher das Vernichten von Menschenleben eine geradezu industrielle Form annahm.

Auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog wurde der Jahrestag der Auschwitz-Befreiung im Jahr 1996 zum offiziellen deutschen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt. Im Jahr 2005 proklamierten die Vereinten Nationen den Tag außerdem zum internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust.

Die von vielen Städten und Gemeinden üblicherweise am Jahrestag begangenen Gedenkfeiern können in diesem Jahr aufgrund des sich weiter ausbreitenden Coronavirus nicht in ihrer gewohnten Form stattfinden. Auch die jährliche Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Sachsenhausen kann wegen des hohen Infektionsgeschehens so nicht stattfinden. Stattdessen wird es auf Einladung der Gedenkstätte ein Online-Gedenken geben.

 


Online-Gedenkfeier der Gedenkstätte Sachsenhausen (YouTube)

 

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Bürgermeister Alexander Laesicke bedauert, dass die Veranstaltung in diesem Jahr nicht wie gewohnt durchgeführt werden kann und begrüßt in diesem Zusammenhang die Initiative der Gedenkstätte, stattdessen eine Online-Gedenkveranstaltung durchzuführen:

„Leider verhindert Corona das gemeinsame, persönliche Gedenken an diesem wichtigen historischen Tag. Aber auch wenn uns eine gemeinsame Zusammenkunft nicht möglich ist, können und sollten wir heute alle einen Moment innehalten und uns vor den Opfern der NS-Diktatur verneigen. Dabei sollten wir uns nicht nur an das vielfache Sterben und Leiden erinnern, sondern auch an die verlorene Achtung vor dem Leben und der Würde des Einzelnen, die den Taten zugrunde liegen. Wir sollten uns außerdem bewusstmachen, dass dieser Verlust auch in unsere Gegenwart hineinwirkt und sich in Auswirkungen wie Fremdenhass, Extremismus und Antisemitismus zeigt, welche nach wie vor tagtäglich unseren Widerstand erfordern."

Auch Stadtverordnetenvorsteher Dirk Blettermann appellierte anlässlich des Gedenktages daran, die Lehren aus dem Holocaust weiterhin ernst zu nehmen:

„Auschwitz ist das grausame Symbol, wozu ungebremster Hass führen kann. Es liegt in unser aller Verantwortung, zu verhindern, dass eine so unvorstellbare Unmenschlichkeit je wieder möglich wird. Deshalb müssen wir nicht nur sicherstellen, dass die Erinnerungen an diese Verbrechen für kommende Generationen wachgehalten werden, sondern uns auch gegen jene Stimmen wehren, die diese Verbrechen leugnen oder verharmlosen", so Blettermann.

 

Online-Gedenkfeier in der Gedenkstätte Sachsenhausen

Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus: Online-Gedenkveranstaltung erinnert an die Ermordung von sowjetischen Kriegsgefangenen im KZ Sachsenhausen

27. Januar 2021 – 10:00 Uhr

Die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen und der Landtag Brandenburg laden anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialiusmus zu einer Online-Gedenkveranstaltung ein, die ab 10.00 Uhr auf der Homepage und den Social-Media-Kanälen der Gedenkstätte verfügbar sein wird. Da sich in diesem Jahr der Überfall des NS-Regimes auf die Sowjetunion zum 80. Mal jährt, stehen die Opfer der größten Massenmordaktion im KZ Sachsenhausen, bei der zwischen Ende August und Anfang November 1941 mehr als 10.000 sowjetische Kriegsgefangene erschossen wurde, im Mittelpunkt des Gedenkens.
 

PROGRAMM (Videobeiträge)

Grußwort der Präsidentin des Landtages Brandenburg, Ulrike Liedtke

Grußwort von Stiftungsdirektor Axel Drecoll

Astrid Ley, stellvertretende Gedenkstättenleiterin: Der Massenmord an den sowjetischen Kriegsgefangenen im KZ Sachsenhausen

Kranzniederlegung

 

Sie können die Gedenkveranstaltung auf dem YouTube-Kanal der Gedenkstätte verfolgen.