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02.01.2019

Oranienburger Tafel sucht Helfer und Fahrer

100 bis 120 Kisten, gefüllt mit Lebensmitteln vom Apfel bis zur Nudel, werden bei der Oranienburger Tafel täglich allein für Bedürftige aus der Kreisstadt zusammengestellt. Bevor jedoch die Kisten tatsächlich von bedürftigen Familien, Rentnern oder Flüchtlingen dankend angenommen werden, müssen viele fleißige und starke Hände zupacken. Und genau da liegt das Problem.

Die Leiterin vom Arbeitslosenservice „Horizont“, Viola Knerndel, sucht dringend nach ehrenamtlichen Fahrern und Helfern für die Tafel. Momentan ist ihre Personaldecke mit rund 20 Mitarbeitenden – 1-Euro-Jobber, Bundesfreiwilligendienstler und Ehrenamtliche – prekär dünn. „Wir brauchen mindestens 30 bis 35 Aktive, um ordentlich arbeiten zu können“, erklärt sie.

Ohne ehrenamtliches Engagement geht es bei der Tafel nicht. So fehlen mindestens sechs weitere Freiwillige, die vormittags zwischen 8 und 12 Uhr im gesamten Kreis die Supermärkte mit den Tafel-Fahrzeugen anfahren. Ein normaler Pkw-Führerschein (Klasse B) reicht dafür aus. Insgesamt stehen 34 Märkte auf Knerndels Liste, die jeweils in einem bestimmten Turnus aufgesucht werden. Die Fahrer sammeln vor Ort die Waren ein und bringen sie zügig zur Oranienburger Tafel in die Strelitzer Straße. Dort werden die Spenden sortiert und bedarfsgerecht in Kisten verpackt. Dann starten wieder die Tafel-Transporteure durch, und es geht mit den Kisten weiter zu den Ausgabestellen. So wird eine gefüllte Kiste bis zu zehn Mal am Tag bewegt.

Doch nicht jeder ist für dieses Ehrenamt gemacht. „Das ist körperlich harte Arbeit. Rückenprobleme sollte man nicht haben“, so Viola Knerndel. Das macht es für sie nicht leicht, geeignete Fahrer sowie Sortier-Helfer für den Innendienst zu finden. Oft melden sich Ruheständler bei ihr, die sich noch fit fühlen und etwas Sinnvolles in Gemeinschaft für das Gemeinwohl leisten wollen: „Ich freue mich wirklich über jeden Freiwilligen. Wem die Arbeit aber letztlich doch zu schwer wird, für den finden wir trotzdem eine passende Aufgabe.“

Sie betont, dass sich im individuellen Gespräch alles regeln lässt – von der Art der Arbeit über die Stundenzahl bis hin zum Wochentag. Auch wer nur zwei, drei Stunden einmal pro Woche anpacken kann, hilft schon ungemein. Am Ende bleibt das gute Gefühl, Menschen in Not unterstützen zu können. Denn zu tun gibt es bei der Tafel immer etwas.

Wer sich vorstellen kann, bei der Oranienburger Tafel anzupacken, wendet sich an Viola Knerndel beim Arbeitslosenservice „Horizont“. Helfen kann jeder: Pensionäre, Schüler, Hausfrauen und -männer genauso wie Arbeitende oder Arbeitslose.

Strelitzer Straße 5-6

Telefon: (03301) 53 54 -25/-15