Seiteninhalt
27.01.2020

Staffelübergabe bei Havelbeton - Bürgermeister zu Besuch

In diesem Jahr kann die Firma Havelbeton auf eine 30-jährige erfolgreiche Tätigkeit in der Region zurückblicken. Das Unternehmen wurde zu Wendezeiten gegründet und beschäftigt mittlerweile achtzehn Mitarbeiter und einen Azubi. Havelbeton produziert Transportbeton und handelt mit Schüttgütern und Natursteinprodukten, auch für Privatkunden. Bei einem Betriebsrundgang gewährte Geschäftsführer Pierre Neumann Oranienburgs Bürgermeister Alexander Laesicke jüngst Einblicke in die Betriebsabläufe und stellte seinen Nachfolger vor.

Pierre Neumann (66) blickt in diesem Jahr auf zwanzig Jahre Tätigkeit, erst als Betriebsleiter und dann ab 2014 als Geschäftsführer, bei der Havelbeton zurück. Er wird Ende Februar in den Ruhestand treten, steht aber seinem Nachfolger Julian Möller (34) noch als Rat gebender Ansprechpartner zur Verfügung.

Rechtzeitig Nachfolge geklärt

Die Suche nach einem Nachfolger hat Pierre Neumann rechtzeitig in Angriff genommen. „Ich kenne Julian Möller schon seit seiner Tätigkeit als Bau- und Projektleiter für die ZÜBLIN AG. Vor drei Jahren habe ich ihm eröffnet, dass ich ihn als neuen Geschäftsführer für Havelbeton haben möchte“, sagt Pierre Neumann. Den Übergang gestalten die beiden fließend, seit 13 Monaten ist Julian Möller nunmehr im Unternehmen.

Beton für die Region Oberhavel

Pierre Neumann ist stolz auf das in den letzten 30 Jahren Geschaffene und betont: „Wir konnten uns mit Qualität und Flexibilität am Markt gegen die großen Konzerne durchsetzen.“ Auf dem Betriebsrundgang erläutert er Alexander Laesicke die Funktionsweise der imposanten Betonmischanlage. „Unsere Anlage kann bis zu 120 Kubikmeter Frischbeton in einer Stunde ‚ausspucken‘. Das entspricht der Kapazität von 16 Fahrmischern“, so Pierre Neumann. Das Unternehmen verfügt über 360 Betonrezepte, darunter vielfältige Spezialbetone, alles gemäß DIN-Normen. „Derzeit liefern wir den Beton für 18 Ingenieurbauwerke auf der A 10. Der Auftrag läuft noch bis Ende 2023“, so der Geschäftsführer. Der eigene Fuhrpark und eigene Betonpumpen bis 38 Meter Reichhöhe runden den Maschinenpark ab.

In der Vergangenheit hat das Unternehmen in Oranienburg unter anderem auch Beton an die Großbauvorhaben von Takeda und ORAFOL geliefert, da waren Lieferungen von bis zu 2.800 Kubikmeter am Stück gefordert. Aber auch „Häuslebauer und Privatbauherren“ gehören mit 30 bis 40 Prozent Umsatzanteil zu den Kunden von Havelbeton. „Wir können für klein und groß“, so Pierre Neumann.

Gelebte Nachbarschaft auf sensiblem Grund

Das Unternehmen hat seinen Standort in einem sensiblen Gebiet, das zu Zeiten des nationalsozialistischen Schreckensregimes zum berüchtigten „Klinkerwerk“ gehörte. Für Pierre Neumann ist der rücksichtsvolle Umgang mit dem historischen Erbe ein Herzensanliegen. „Wir haben einen Teil unseres Geländes an die Gedenkstätte abgetreten, um dort einen Gedenkort zu ermöglichen. Verbrechen an der Menschheit müssen immer in der Erinnerung bleiben“, so der Geschäftsführer. Bürgermeister Alexander Laesicke lobt: „Havelbeton geht äußerst verantwortungsvoll damit um, nicht nur eigene wirtschaftliche Interessen zu verfolgen, sondern sich in eine historisch sehr sensible Nachbarschaft einzufügen.“