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23.05.2022

Viele Ideen für weniger Müll

Mit der Vermeidung und Reduzierung von Abfällen lassen sich wichtige Ressourcen einsparen, die Umwelt schützen und ein sauberes Stadtbild erhalten. Wie sich insbesondere Alltagsabfälle reduzieren oder bestenfalls ganz vermeiden lassen, war die Ausgangsfrage des Ideenwettbewerbs „Müll nicht rum“, für den Oranienburgs Kinder und Jugendliche vom 20. November 2021 bis zum 21. Februar 2022 Beiträge einreichen konnten. Die besten Anti-Müll-Ideen wurden mit Preisen belohnt.

Ziel des Wettbewerbs war es, das Bewusstsein der jungen Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner für das Thema Abfallvermeidung zu wecken und einen kritischen Umgang mit dem eigenen Abfallverhalten zu fördern.

Teilnehmen konnten Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 15 Jahren. Die genaue Aufgabe bestand darin, Ideen, wie sich Alltagsmüll am besten vermeiden lässt, auf eine selbst gewählte Weise kreativ umzusetzen. Oranienburgs Jüngsten fiel dazu allerlei ein: 16 sehr unterschiedliche Wettbewerbsbeiträge gingen bis zum Einsendeschluss in der Stadtverwaltung ein. Bei dem größten Teil handelt es sich um Gruppenbeiträge, ein Beitrag ist als Klassenprojekt entstanden. Die Teilnehmerzahl liegt bei insgesamt 44 Schülerinnen und Schülern. Fast alle Beiträge entstanden im Rahmen des Schulunterrichts oder der Schulsozialarbeit. An der Grundschule Germendorf wurde der Wettbewerb von der Schulsozialarbeiterin Bettina Böcker aufgegriffen, die zusammen mit der Klasse 3a über mehrere Wochen ein gemeinschaftliches „Müll-Fasten-Projekt“ durchführte. Darüber hinaus entstanden in der Klasse weitere Ideen wie eine Müll-Waage, mit der sich auflaufende Abfälle anschaulich wiegen lassen, und eine Müll-Ampel, die aufzeigt, wie nachhaltig ein Produkt ist. Die Ideen wurden als Zeichnungen, Skizzen und Beschreibungen eingereicht. Ein Schüler steuerte einen Rap bei.

Auch an der Comenius-Grundschule wurde das Thema musikalisch angegangen. Entstanden sind drei Anti-Müll-Songs, die mit Unterstützung des Musik-Lehrers Christoph Strauß-Gorn vertont wurden. Die Beiträge stammen von Leticia Abé und Rena Wroblewski aus der Jahrgangsstufe 5 und Constantin Schmidt aus der Jahrgangsstufe 6. Neben eingängigen Melodien ließen sich die Comenius-Schüler auch umsetzbare Anti-Müll-Ideen einfallen. Eine davon lautet: Vorratspackungen gegenüber vielen kleinen Einzelprodukten bevorzugen.

Am Louise-Henriette-Gymnasium griff Kunstlehrer Lars Lewerenz das Projekt in seinem Unterricht in den Klassen 8/5 und 9/5 auf. Es entstanden zwei Power-Point-Präsentationen und fünf Info-Collagen bzw. -Zeichnungen mit zahlreichen Ideen zur Müllvermeidung. Dazu gehören nachhaltiges Einkaufen auf Basaren und in Second-Hand-Shops, verpackte Produkte meiden, Stoffbeutel nutzen, noch genießbare Lebensmittel weiterverwenden und vieles mehr.

Bei der jüngsten Wettbewerbsteilnehmerin handelt es sich um die siebenjährige Havelschülerin Christine Ney, die ein selbst gebasteltes Anti-Müll-Memory-Spiel einreichte. Ein besonders „abfalllastiges“ Produkt und eine nachhaltige Alternative bilden dabei jeweils ein Paar.

Bei einer Jurysitzung wurden am 31. März die Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs ausgewählt. Angesichts der großen Altersspanne wurden Preise in den Kategorien „Grundschule“ und „Oberschule“ vergeben. Die Jury für die Kategorie „Grundschule“ war mit Bürgermeister Alexander Laesicke, der Sozialarbeiterin Claudia Schütz vom KIC INN und einer Schülerin besetzt. Der Stadtverordnete Gero Gewald und Verwaltungsmitarbeiterin Christiane Schulz aus dem Amt für Bildung und Soziales vervollständigten die Jury für die Kategorie „Oberschulen“. Die Achtklässlerin Leonie Rauer konnte sich hier mit ihrer Power-Point-Präsentation zum Thema Lebensmittel-Reste-Box durchsetzen. Die Idee: Über ein vereinheitlichtes System könnten Lebensmittelgeschäfte und Lokale am Ende eines Geschäftstages ihre übrig gebliebenen Lebensmittel für wenig Geld in einer Reste-Box anbieten und so vor dem Abfall bewahren.

Im Grundschul-Bereich gab es gleich eine ganze Menge Gewinnerinnen und Gewinner: So wurden neben Christines Anti-Müll-Memory auch alle drei Musik-Beiträge von der Comenius-Grundschule ausgezeichnet. Einen Sonderpreis erhielt die 3a der Grundschule Germendorf für ihre intensive gemeinsame Auseinandersetzung mit dem Thema Müllvermeidung.

Viele tolle Ideen also für Oranienburgs fortwährenden Kampf gegen die Abfälle, von denen sich viele im Alltag leicht berücksichtigen lassen. Für ihren Anti-Müll-Einsatz wurden die Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs mit Gutscheinen beziehungsweise einer Spende für die Klassenkasse belohnt.