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Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen

Straße der Nationen 22
16515 Oranienburg

+49-(0)3301-200-200 (Besucherdienst)
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Öffnungszeiten:
15. März bis 14. Oktober:
8.30 Uhr – 18.00 Uhr
Dienstag bis Sonntag

15. Oktober bis 14. März:
8.30 Uhr – 16.30 Uhr
Dienstag bis Sonntag

Montags sind das Archiv und die Bibliothek geschlossen. Die Museen sind während der Winteröffnungszeiten montags geschlossen. Die Open-air-Dokumentation »Mord und Massenmord im KZ Sachsenhausen«, der Gedenkort »Station Z« sowie das Besucherinformationszentrum sind geöffnet.
Archiv und Bibliothek: dienstags bis freitags von 9.00 - 16.30 Uhr

Eintritt: frei

Geschichtlicher Hintergrund

Bereits im März 1933 errichtete die Oranienburger SA in einer alten Brauerei im Stadtzentrum das erste Konzentrationslager in Preußen, das im Juni 1934 von der SS übernommen und wenig später geschlossen wurde. Ab 1936 errichtete die SS am Stadtrand von Oranienburg das Konzentrationslager Sachsenhausen. Es spielte als Modell- und Schulungslager eine besondere Rolle im KZ-System. Ab 1938 befand sich in Oranienburg die Verwaltungszentrale der SS für sämtliche Konzentrationslager. Bis 1945 waren im KZ Sachsenhausen 200.000 Menschen aus ganz Europa inhaftiert, Zehntausende kamen während der Haft um oder wurden Opfer von systematischen Vernichtungsaktionen. Auf den Todesmärschen Ende April 1945 starben noch einmal Tausende Häftlinge. Die rund 3.000 im Hauptlager zurück gelassenen Häftlinge wurden am 22./23. April 1945 von sowjetischen und polnischen Soldaten befreit.

Von 1945 bis 1950 befand sich im Kernbereich des ehemaligen Konzentrationslagers das sowjetische Speziallager Nr. 7/Nr. 1. In den Baracken wurden erneut 60.000 Menschen inhaftiert, mindestens 12.000 von ihnen überlebten das Lager nicht.

1993 wurde die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen Bestandteil der neu gegründeten Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten. Ein umfangreicher Prozess der Sanierung und Neugestaltung ist nahezu abgeschlossen. In derzeit 12 unterschiedlichen Dauerausstellungen an den authentischen Orten wird die vielfältige Geschichte des Ortes für die jährlich mehr als 400.000 Besucher aus dem In- und Ausland erfahrbar. Die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen wird ein Ort der Trauer und des Gedenkens bleiben. Zugleich hat sie sich zu einem modernen zeithistorischen Museums mit besonderen Aufgaben zum Beispiel bei der humanitären Betreuung von Überlebenden und Angehörigen oder bei der historisch-politischen Bildung gewandelt.

In den ständigen Ausstellungen des dezentralen Museumkonzeptes wird über Aspekte der Geschichte des Konzentrationslagers (jüdische Häftlinge, „Alltag" der Häftlinge, Lagergefängnis, KZ Oranienburg, Oranienburg - Sachsenhausen. Die Stadt und das Lager, Mord und Massenmord im KZ Sachsenhausen, KZ Sachsenhausen. Ereignisse und Entwicklungen, Inspektion der Konzentrationslager), über die Geschichte des sowjetischen Speziallagers sowie über die Geschichte der DDR-Gedenkstätte informiert. Darüber hinaus zeigt die Gedenkstätte regelmäßig Sonder- und Wechselausstellungen und bietet interessierten Besuchern ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm. Neben dem umfangreichen pädagogischen Programm mit Projektangeboten und Führungen steht seit 2006 auch die Internationale Jugendbegegnungsstätte-Jugendherberge Sachsenhausen »Haus Szczypiorski« für mehrtägige Seminare und Begegnungen zur Verfügung. Das in unmittelbarer Nähe der Gedenkstätte gelegene Haus verfügt über 33 Übernachtungsplätze.