Eröffnung des Audiowalks zum KZ Oranienburg 1933-34
02.09.2022
10:00 Uhr bis 20:00 Uhr
Schlossplatz
Schlossplatz 1
16515 Oranienburg
Oranienburg
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Von einem der ersten Konzentrationslager des NS-Regimes, das 1933 in Oranienburg eröffnet wurde, gibt es keine lebenden Zeitzeug*innen mehr. Heute ist auf dem Gelände nur noch eine einzige Mauer übrig. Dennoch lebt die Geschichte von 1933/34 weiter – etwa in Form von Stadtarchitektur, Ideologien und Familiengeschichten. Diesen Spuren geht der künstlerische Audiowalk »Und gegenüber spielt die Blaskapelle« nach und unternimmt dabei den Versuch, die Geschichte des frühen Konzentrationslagers sowie seine heutigen Echos stärker in das kulturelle Gedächtnis zu bringen.
Wir laden Sie herzlich zur Eröffnung dieses Audiowalks »Und gegenüber spielt die Blaskapelle« am Freitag, den 2. September 2022 ein – um 10 Uhr zur offiziellen Eröffnung sowie um 17 Uhr zum Abendprogramm.
Wir treffen uns um 10 Uhr am Anfangspunkt des Audiowalks, dem Schlossplatz Oranienburg. Von dort führt der Walk bis zum Gedenkort für das Konzentrationslager Oranienburg in der Berliner Straße. Hier wird ab 11 Uhr mit kurzen Beiträgen von Repräsentant*innen des Landes, der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, der Stadt, der jüdischen Gemeinde, des Forums gegen Rassismus, sowie des Vereins Willkommen in Oranienburg an die Bedeutung des Ortes erinnert.
Am Abend wird es um 17:00 eine weitere Möglichkeit zum Ablaufen des Audiowalks geben. Treffpunkt ist wieder der Schlossplatz Oranienburg. Im Anschluss wird der zum Audiowalk entstandene Reader »Aber das ist noch nicht alles. Materialien zum Audiowalk KZ Oranienburg 1933/34« veröffentlicht und vorgestellt. Dazu wird es Musik von Narges Maleki und einen Umtrunk geben.
Denken Sie bitte daran, ein mobiles Endgerät und Kopfhörer mitzubringen. Die Audiodatei können Sie im Voraus herunterladen (wir werden rechtzeitig einen Link bekanntgeben).
Wir freuen uns sehr auf Sie!
Frederike Moormann, Paulina Rübenstahl und Henning Schluss
Audiowalk »Und gegenüber spielt die Blaskapelle«
von Frederike Moormann und Paulina Rübenstahl (Länge: 60 Minuten)
Der Audiowalk über das Konzentrationslager Oranienburg 1933/34 begibt sich in den Straßen rund um das ehemalige KZ-Gelände auf die Suche nach Spuren damaliger und heutiger Gewalt. Die Protagonistin erzählt anhand von historischen Dokumenten und Gesprächen mit heute in Oranienburg lebenden Menschen von ihrer Recherche zum Konzentrationslager. Anhand von Beobachtungen des heutigen Stadtbildes und Augenzeug*innenberichten taucht sie mit den Hörer*innen in Szenen ein, wie sie 1933/34 hätten stattfinden können.
Reader »Aber das ist noch nicht alles. Materialien zum KZ Oranienburg 1933/34«
hg. von Frederike Moormann und Paulina Rübenstahl (zweisprachig engl./dt. | 156 Seiten)
Der Reader ist eine Materialsammlung, die während der Arbeit am Audiowalk entstanden ist. Im Reader kommen ergänzende Perspektiven und Aspekte des heutigen Erinnerns an das frühe Konzentrationslager zur Sprache. Darin finden sich von den Herausgeberinnen geschriebene Collagen aus Originaldokumenten, transkribierte Interviews mit unterschiedlichen Oranienburger*innen über ihren Zugang zum Erinnern heute, sowie Hintergrundmaterialien zum KZ Oranienburg.
Das Programm
Vormittagsprogramm (ab 10:00 Uhr)
- 10:00 Treffen auf dem Schlossplatz
Begrüßung: Ev. Bildungswerk: Henning Schluß (Träger)
Einführung in den Audiowalk: Frederike Moormann & Paulina Rübenstahl (Künstlerinnen) - 10:15 Start Audiowalk (erster Durchgang)
- 11:15 Ankunft Gedenkort KZ Oranienburg
- 11:20 Kurz-Ansprachen:
- MWFK, Ministerin: Dr. Manja Schüle - Zur Bedeutung des Gedenkortes und des Audiowalkes für das Land Brandenburg
- Gedenkstätte Sachsenhausen: Stv.. Leiterin Dr. Astrid Ley und Leiterin Archiv Agnes Ohm - Zur Bedeutung des KZ Oranienburg und der Entwicklung des Gedenkortes im Rahmen der Gedenkstätte Sachsenhausen
- Bürgermeister der Stadt Oranienburg: Alexander Laesicke - Die Bedeutung des Gedenkortes für die Stadt Oranienburg und seine weitere Entwicklung
- Leiterin der Jüdischen Gemeinde Oranienburg: Elena Miropolskaja - Die neue jüdische Gemeinde Oberhavel und das Gedenken an die Verbrechen des NS
- Initiativkreis: Gedenkort Oranienburg und Forum gegen Rassismus und fremdenfeindliche Gewalt: Björn Lüttmann (MdL) - Wie kann Erinnern gestaltet werden, um den Anfängen zu wehren?
- Willkommen in Oranienburg e.V.: Ibrahim Ibrahim - Was bedeutet das Gedenken an das KZ Oranienburg für Menschen mit Migrationserfahrungen heute?
Abendprogramm (ab 17:00)
- 17:00 Treffen auf dem Schlossplatz Begrüßung:
Paulina Rübenstahl & Frederike Moormann (Künstlerinnen) - 17:15 Start Audiowalk (zweiter Durchgang)
- 18:15 Ankunft Gedenkort KZ Oranienburg, gemeinsamer Weg zum Veranstaltungsort (wird noch bekannt gegeben)
- 18:30 Lesung Reader »Aber das ist noch nicht alles. Materialien zum KZ Oranienburg 1933/34« zusammen mit Musik von Narges Maleki
- 19:00 Gemeinsamer Umtrunk