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13.06.2024

Stadt für alle: Neuer Aktionsplan des Projekts »Oranienburg inklusiv«

Wo ist die Stufe, an der ältere Menschen stolpern, muss die Schrift auf einem Hinweisschild vergrößert werden, damit alle es gut lesen können und ist der Text auf der städtischen Internetseite verständlich geschrieben? Vor rund fünf Jahren hat sich die Stadt Oranienburg mit dem Projekt „oranienburg inklusiv“ auf den Weg gemacht, Menschen mit Behinderung eine bessere Teilhabe am städtischen Leben zu ermöglichen. Jüngst wurde der neue, und damit vierte Aktionsplan „oranienburg inklusiv 2024-2026“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Er umfasst konkrete Maßnahmen, mit denen die Inklusion in Oranienburg weiter vorangetrieben und bestehende Barrieren nach und nach abgebaut werden sollen.

„Wenn aus den verschiedensten und vielfältigsten Menschen eine Gemeinschaft werden soll, dann geht das nur, wenn wir uns bemühen, alle im Blick zu haben und niemanden zu vergessen“, so Bürgermeister Alexander Laesicke. „Jeder Mensch hat seine Bedürfnisse, mit unserem Aktionsplan kümmern wir uns seit Jahren darum, diese Bedürfnisse sichtbar zu machen und bei unseren täglichen Entscheidungen in der Verwaltung zu berücksichtigen“, so das Stadtoberhaupt weiter.

Projektbericht und Aktionsplan von »Oranienburg inklusiv«
Projektbericht und Aktionsplan von »Oranienburg inklusiv«

Der neue Aktionsplan umfasst 46 Maßnahmen. Darunter die Überprüfung des Bahnhofsplatzes und der städtischen Ampeln auf Barrierefreiheit, der Um- oder Neubau von acht Bushaltestellen mit dem Kasseler Bord, Gebärdensprachvideos und zusätzliche Informationen auf der städtischen Website in Leichter Sprache sowie die Ergänzung des Leitbilds der Stadt um den Aspekt Inklusion. Ein wichtiger Punkt ist auch die Förderung inklusiver Freizeitangebote für Kinder. In der Speyerer Straße ist beispielsweise ein neuer Spielplatz mit dem Schwerpunkt Inklusion geplant. Auf den bestehenden Spielplätzen sollen vorhandenen Barrieren nach und nach abgebaut werden.

Aus dem letzten Aktionsplan konnten 41 Maßnahmen umgesetzt werden, weitere 28 wurden in den aktuellen übernommen. Einige Maßnahmen des alten Plans haben sich schlicht nicht bewährt und wurden deshalb nicht wieder aufgegriffen. Da die Umsetzung der Maßnahmen mitunter sehr zeitaufwändig ist, haben die Aktionspläne ab sofort nicht mehr eine Laufzeit von einem, sondern von zwei Jahren.

„Wir haben inzwischen 23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus unterschiedlichen Fachämtern der Stadtverwaltung und den städtischen Gesellschaften zu Multiplikatoren geschult. Ihre Aufgabe ist es, das Thema Inklusion in ihren Arbeitsbereichen voranzutreiben sowie umsetzbare Maßnahmen mitzuentwickeln, die helfen, Barrieren weiter abzubauen“, so Holger Dreher, Behindertenbeauftragter der Stadt Oranienburg. „Wir danken allen, die an diesem Aktionsplan mitwirken und daran arbeiten, dass seine Vorhaben wahr werden, zum Wohle von Oranienburg.“

 

Der vollständige Aktionsplan inklusiver aller Maßnahmen ist unter www.oranienburg.de/inklusion nachzulesen.