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Amtshauptmannshaus

Das sogenannte Amtshauptmannshaus gilt als das älteste erhaltene Gebäude Oranienburgs und wurde im Jahr 1657 erbaut. Das heute unter Denkmalschutz stehende frühbarocke Gebäude ist in seiner Form weitgehend erhalten geblieben.

Im Auftrag der Kurfürstin Louise Henriette errichtet und zunächst als Kavaliershaus bezeichnet, wurde es durch den jeweiligen Amtshauptmann genutzt, der nicht nur Leiter der kurfürstlichen Verwaltung war, sondern auch oberster Richter und Feldherr des Amtsbezirkes. Der zweigeschossige Putzbau mit Mittelrisalit prägt besonders seit der Sanierung das Erscheinungsbild der alten barocken Straßenachse zwischen Schloss und Waisenhaus (die heutige Breite Straße) ganz entscheidend. Eine Besonderheit des Gebäudes stellt die Orientierung der Schauseite dar. Sie ist nicht zum Straßenraum, sondern vielmehr auf die Garten- bzw. Parkseite gerichtet.

Das Gebäude wurde seit seiner Errichtung in unterschiedlichster Weise genutzt. So diente es von 1851 bis 1923 zunächst als Rathaus, später zog die örtliche Sparkasse in das Gebäude ein. Ab 1935 folgten museale Nutzungen, bis 1957 durch das Heimat- und Binnenschifffahrtmuseum und danach bis 2001 durch das Kreismuseum Oberhavel. Seit der umfassenden denkmalgerechten Sanierung hat die Landesgartenschau Oranienburg 2009 GmbH ihren Sitz im Amtshauptmannshaus. Seit dem Abschluss der Landesgartenschau im Oktober 2009 wird das Gebäude  öffentlich genutzt – derzeit ist es Sitz des IHK RegionalCenters Oberhavel und der Museumswerkstatt des Schlossmuseums.

Für die Modernisierung und Instandsetzung des Gebäudes wurden Städtebauförderungsmittel in Höhe von rd. 337.000 Euro aufgewendet.