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Wiederherstellung der dritten barocken Stadtachse

Wesentliches Ziel der Innenstadtsanierung von Oranienburg ist die Erhaltung bzw. Wiederherstellung des barocken Stadtgrundrisses der westlich der Havel gelegenen früheren Altstadt.

Während mit der Breiten und der Berliner Straße zwei auf das Schloss zulaufende barocke Achsen als Straßen angelegt und als solche auch über die Jahrhunderte erhalten geblieben sind, wurde eine dritte barocke Achse parallel zur Havel nie als Straße geplant oder ausgebaut. Im Ergebnis eines in den Jahren 2003/2004 durchgeführten diskursiven Planverfahrens zur Innenstadtentwicklung wurde die Neuanlage einer dritten Straßenachse nach Versailler Vorbild als wichtiges Planungsziel vereinbart. Diese Straßenachse sollte nicht nur eine nunmehr dreifächerige Stadtstruktur begründen, sondern auch das Landratsamt östlich der Berliner Straße besser mit Schloss und Innenstadt verbinden.

Das Areal zwischen Berliner Straße und Havel, in dem die dritte barocke Achse angelegt werden sollte, war bis zum Beginn der Baumaßnahmen mehr oder weniger ungestaltet. Ein großer Parkplatz, ein Bootsclub sowie wild entstandene Gehölzflächen verliehen dem innerstädtischen Areal nicht nur einen Stadtrandcharakter, sie erschwerten bzw. verhinderten auch den Zugang zum Havelufer.


Historische Grafik 3. Achse_web

Die Neuanlage der Nehringstraße erfolgte in einer Breite von insgesamt 15 m, wobei 5,10 m auf die Fahrbahn und die verbleibenden Flächen auf beiderseitige Parkstreifen sowie großzügige Gehwege mit Baumpflanzungen und einer modernen Straßenbeleuchtung entfallen. Das gesamte Areal einschließlich des Bootsclubs war zuvor beräumt worden, was neben dem Straßenneubau auch die Anlage einer als Geh- und Radweg ausgebauten Uferpromenade zwischen Louise-Henriette-Brücke und Schlossplatz ermöglichte.

Mit dem Neubau der Nehringstraße wurde im Jahr 2007 begonnen, er konnte im November 2008 abgeschlossen werden. Dafür wurden Städtebauförderungsmittel in Höhe von rd. 731.000 Euro eingesetzt. Die Anlage der Uferpromenade erfolgte annähernd zeitgleich und wurde aus anderen Fördermitteln und Eigenmitteln der Stadt finanziert.

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