Seiteninhalt

Umbau der Breiten Straße

Die Breite Straße ist eine der drei früheren barocken Straßenachsen der Oranienburger Altstadt und gehört heute zum innerstädtischen Abschnitt der B 273. Sie ist insbesondere deshalb stark befahren, weil sie die Anbindung der Innenstadt an die Ortsumgehung der B 96 herstellt. Die Straße glich in ihrem Ausbauzustand vor Beginn der Sanierungsarbeiten eher einer Stadtautobahn als einer barocken Achse. Mit dem Umbau ist die Breite Straße zu einem würdigen Entree für das Schlossareal, die Innenstadt und das Landesgartenschaugelände geworden.

Ein breiter Mittelstreifen, riesige Lichtmasten und beiderseitige Parkstreifen waren wenig einladend. Ihr zunehmend schlechter Zustand – die Oberflächenbeläge waren stark verschlissen, die Nebenanlagen in jeglicher Hinsicht erneuerungsbedürftig und die Aufenthaltsqualität des Straßenraumes gering – führte nicht nur zu einer negativen gestalterischen Wirkung dieses wichtigen Stadteingangs, er erschwerte auch die Existenzbedingungen für die anliegenden Läden und Dienstleistungsbetriebe. Im Zusammenhang mit der Umgestaltung des Schlossplatzes, der Verlagerung der Schlossbrücke und der Neugestaltung des Atrium-Parkplatzes war auch eine Erneuerung der Breiten Straße dringend erforderlich, zumal sie eine der Hauptzufahrtsstraßen für die Besucher der Landesgartenschau 2009 sein wird.

Während der Bauarbeiten Knüppeldamm entdeckt

Nach einer grundlegenden Erneuerung des Leitungsbestandes wurden der Mittelstreifen entfernt, der Fahrbahnquerschnitt auf das verkehrstechnisch notwendige Maß reduziert, beiderseits Radwege angelegt, die Gehwege neu gestaltet und eine moderne Straßenbeleuchtung installiert. Vorhandene Bäume konnten weitgehend erhalten und durch Neupflanzungen ergänzt werden. Während der Baumaßnahmen wurde mit einem stellenweise bis zu siebenlagigen hölzernen Knüppeldamm aus dem 13. bis 15. Jahrhundert ein interessanter archäologischer Fund entdeckt, der vor Ort dokumentiert und anschließend ausgebaut wurde.

Die Umgestaltung der Breiten Straße konnte mit rd. 1,2 Mio. Euro aus Städtebauförderungsmitteln kofinanziert werden, diese Mittel wurden für die Umgestaltung der Nebenanlagen eingesetzt. Die Kosten für die grundhafte Erneuerung der Fahrbahn und der technischen Infrastruktur wurden auf Grundlage einer Ortsdurchfahrtenvereinbarung durch den Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg sowie den Landkreis Oberhavel getragen, wobei unter anderem Mittel gemäß Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz zum Einsatz kamen.

>> zurück zur Projektübersicht