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Umgestaltung Schlossplatz

Die Umgestaltung des Schlossplatzes geht auf die Ergebnisse eines 2003/2004 durchgeführten diskursiven Planverfahrens zur Entwicklung des barocken Stadtgrundrisses zurück. Wesentliches Ergebnis dieses Prozesses war es, den Schlossplatz wieder zum lebendigen Mittelpunkt der historischen Altstadt zu entwickeln.

Die barocke Stadtanlage Oranienburgs war vor der Sanierung gekennzeichnet durch drei Straßenachsen, die sich südlich des H-förmigen Schlosses auf dem Schlossplatz trafen. Nachdem der südöstliche Schlossflügel nach einem Brand im Jahr 1842 abgebrochen wurde und das Erfordernis bestand, die Altstadt mit der gründerzeitlichen Stadterweiterung östlich der Havel zu verbinden, wurde die Schlossbrücke errichtet, die die Geometrie des Platzes erheblich veränderte, da sie die Südostecke des Schlossplatzes praktisch abschnitt und das Platzniveau wegen der erforderlichen Brückenrampen anhob. Mit der 2008 realisierten Verlegung der Schlossbrücke nach Süden und dem Rückbau der alten Brückenrampen konnte nicht nur das alte Höhenniveau des Schlossplatzes wiederhergestellt werden. Darüber hinaus ist das Ensemble aus Schloss, Schlossplatz und dem Eingang zum Schlosspark jetzt wieder besser erlebbar geworden, indem das Schloss einen attraktiven und nutzbaren Vorplatz erhalten hat.

Im Zusammenhang mit den Bauarbeiten auf dem Platz wurden Reste des Kellers des abgebrochenen Schlossflügels gefunden, die dokumentiert, teilweise geborgen und anschließend verfüllt wurden.

Die Oberfläche des Schlossplatzes erhielt unter Erhaltung des vorhandenen Baumbestandes eine durchgehende Pflasterdecke, ergänzende Baumpflanzungen sowie Sitzplätze und eine straßenbegleitende Beleuchtung. Bodeneinbauleuchten auf der Platzfläche, Bänke, Abfallbehälter, ein Trinkbrunnen sowie Fahrradständer ergänzen die Ausstattung. Das Standbild der Kurfürstin Louise Henriette ist ebenso wie die Plastik “Die Anklagende ” in die Neugestaltung integriert worden, die schließlich 2009 abgeschlossen wurde.

Für die Umgestaltung des Schlossplatzes (ohne die Verlegung der Schlossbrücke, aber inkl. Fischerparkplatz und Uferspundwand) werden voraussichtlich Städtebauförderungsmittel in Höhe von rd. 2,8 Mio. Euro eingesetzt.

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