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28.11.2015

Unterwegs im neuen Kreisel

Zwei sinnvolle Neuerungen gab es beim Bau des Kreisels in der Sachsenhausener Straße: Radfahrer werden auf der Fahrbahn geführt und ein Zebrastreifen gibt Fußgängern Vorrang gegenüber Autofahrern.

Im Oktober 2015 wurde er fertiggestellt: Der neue und damit stadtweit elfte Kreisel in der Sachsenhausener Straße. Bei allen bisherigen Kreiseln gilt die vielen unbekannte Regel, dass Fußgänger dem Autoverkehr grundsätzlich Vorfahrt gewähren müssen – allerdings nur dann, wenn Autofahrer in den Kreisverkehr hineinfahren, nicht aber, wenn sie diesen durch Abbiegen verlassen. Um diese etwas verwirrende Regelung zu vereinfachen, wurde der neue Kreisverkehr in der Sachsenhausener Straße erstmals mit einem Zebrastreifen markiert. Nun haben Fußgänger sowohl gegenüber ein- als auch ausfahrenden Fahrzeugen erkennbar Vorrang. Auch Radfahrer dürfen diesen Zebrastreifen benutzen, haben aber nur Vorrang, wenn sie ihr Rad schieben.

Adelheid Martin vom ADFC, Baustadtrat Frank Oltersdorf, Sven Machmer von der Baufirma und Tiefbauamtsleiter Stefan Bernard gaben den Kreisel im Oktober frei.
Grundsätzlich hat sich durchgesetzt, dass Radfahrer aus Sicherheitsgründen auf die Fahrbahn gehören. Deshalb wird der Radverkehr in der Sachsenhausener Straße auch vor dem Kreisel auf die Fahrbahn gelenkt. Was für den einen oder anderen zunächst unbehaglich anmuten mag, erweist sich erfahrungsgemäß nach einer gewissen Gewöhnungszeit als komfortable Lösung, denn: Der Radfahrer fährt im Sichtfeld der Autofahrer, gerät somit nicht mehr in Konflikt mit rechtsabbiegenden Autos und kann den Knotenpunkt nun wesentlich schneller durch- bzw. umfahren.

Als die ersten Kreisverkehre in Oranienburg gebaut wurden, war die Benutzungspflicht von Radwegen noch Standard. Da zudem keine Erfahrungen im Umgang mit der Radverkehrsführung im Kreisverkehr vorlagen, fand eine Regelung, wie sie jetzt in der Sachsenhausener Straße gilt, seinerzeit noch keine Zustimmung der Straßenverkehrsbehörde. Da es sich in Oranienburg aber mittlerweile bewährt hat, den Radverkehr nicht mehr nur auf dem Bordstein, sondern an bestimmten Stellen auf der Fahrbahn zu führen, wurde die jetzige Lösung letztendlich auch von der Straßenverkehrsbehörde unterstützt. Deshalb wird die Stadt Oranienburg das Geschehen am neuen Kreisverkehr in den nächsten Monaten genau unter die Lupe nehmen. Sollte sich die Regelung bewähren, wird die Stadt eine Umrüstung der anderen Kreisverkehre anstreben.