Wirtschaftsförderung: Sebastian Stute ist Ansprechpartner in der Stadt
Ohne Menschen, die fachkundig die Entwicklung der Oranienburger Wirtschaft im Blick haben, geht es nicht. Denn unsere Stadt wird zusehends zum attraktiven Standort für Investoren. Zugleich dürfen aber bei aller Freude darüber nicht die Bedürfnisse der alteingesessenen Betriebe und Einzelhändler vergessen werden. Diesen Spagat – und vieles mehr – managt seit kurzem Sebastian Stute als neuer Wirtschaftsförderer der Stadt.
Jeder Satz sitzt. Wenn er spricht, dann wohlüberlegt. Seine besonnene, strukturierte Art kommt Sebastian Stute zugute, wenn er mit Oranienburger Unternehmen über Vermarktungsstrategien nachdenkt, wenn er mit Vertretern der Stadtverwaltung und Gewerbetreibenden Ideen und Projekte zur Stärkung der Innenstadt diskutiert oder wenn er am Telefon erste Kontakte zu Firmen knüpft, für die Oranienburg ein interessanter Standort sein könnte. Für sie alle ist der 37‑Jährige seit Juni dieses Jahres als neuer Wirtschaftsförderer der Stadt Ansprechpartner. In kürzester Zeit hat er sich in die Besonderheiten unserer Stadt eingearbeitet: „Man wird hier ganz schnell in Beschlag genommen“, sagt er lachend. Das zeigt, wie wichtig sein Posten ist und auch warum diese Stelle direkt beim Bürgermeister angesiedelt ist – Wirtschaftsförderung ist in Oranienburg Chefsache.
Es gibt für Sebastian Stute viel zu tun in Oranienburg, sein Terminkalender ist gut gefüllt. So ist er mittlerweile fast häufiger irgendwo bei einem Unternehmen in der Stadt oder auf Netzwerkterminen anzutreffen als in seinem Büro im Schloss. „Mich reizt die Möglichkeit, die Entwicklung einer aufstrebenden Stadt mitgestalten zu können“, sagt der Wirtschaftsgeograph. Bereits in seinem Studium hat er sich intensiv mit den Themen Standortentwicklung und Wirtschaftsförderung beschäftigt, war danach für ein Forschungs- und Beratungsunternehmen und eine Wirtschaftsfördergesellschaft tätig. Erste Berührungspunkte mit der Havelstadt und der Region ergaben sich dann in seiner vorangegangenen Funktion als Referent für den Ländlichen Raum der Industrie- und Handelskammer Potsdam. „Doch anders als auf Landes- oder Kreisebene kann man die Dinge hier vor Ort unmittelbar beeinflussen und vorantreiben“, begründet der Berliner seinen Schritt, Oranienburg als neues Arbeitsumfeld zu wählen.
Nicht nur privat, auch beruflich sind die Verbindungen zur Hauptstadt eng: „Mich erreichten viele Anfragen von Unternehmen, denen Berlin zu eng und zu teuer geworden ist bzw. die die Nähe zu Berlin suchen. Aufgrund der guten infrastrukturellen Anbindung ist Oranienburg ein gefragter Unternehmensstandort in der Hauptstadtregion“, erzählt der verheiratete Vater einer kleinen Tochter. Das macht seinen Arbeitsplatz spannend und lässt viel Spielraum für neue Ideen – etwa das Anstoßen neuer flexibler Arbeitsformen in der Stadt für junge Unternehmen, Rückkehrer und Selbstständige, die Beantragung von Fördergeldern für innovative Projekte oder die Profilierung und Vermarktung der Gewerbeflächen. Potenzial sieht er noch bei der Attraktivität der Innenstadt. Hier gilt es, die Rahmenbedingungen der Gewerbetreibenden zu verbessern, die Angebotspalette zu erweitern und stärker auf die gewandelten Käuferbedürfnisse einzugehen.
Allein kann Sebastian Stute all dies natürlich nicht stemmen: „Mir ist die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Akteuren und Ansprechpartnern in der Stadt ein großes Anliegen. Das betrifft Unternehmen und Gewerbetreibende, aber ebenso die Vertreter von städtischen Institutionen und Interessengruppen, die an der Entwicklung der Stadt großen Anteil haben. Ich verstehe mich als Ansprechpartner, Unterstützer, Berater, Moderator und Entwickler.“ Dazu braucht es eine Eigenschaft, die Sebastian Stute als begeistertem Segelflieger ebenfalls zu eigen ist: Weitblick – er verliert im Kleinen nicht den Blick fürs große Ganze.