Seiteninhalt

Verleihung des Franz-Bobzien-Preises 2014

Die 7. Integrierte Sekundarschule in der Ringstraße aus Berlin Tempelhof-Schöneberg ist für ihr "Ziegelsteinprojekt" mit dem Franz-Bobzien-Preis 2014 (ehemals Oranienburger Toleranzpreis) ausgezeichnet worden.

Anlässlich des 69. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Sachsenhausen übergab der stellvertretende Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Dr. Helmuth Markov gestern die Auszeichnung an die mitwirkenden Schüler und Lehrer des Ziegelsteinprojektes. Die Auszeichnung ist mit 3000 Euro dotiert und wurde bereits zum dritten Mal gemeinsam von der Stadt Oranienburg und der Gedenkstätte und dem Museum Sachsenhausen verliehen.

Um der Anzahl und der Vielfalt der eingereichten Bewerbungen gerecht zu werden, wurden in diesem Jahr erstmals auch ein zweiter und dritter Platz vergeben: Den zweiten Preis teilen sich das Bündnis gegen Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Gewalt aus Schwedt für ihr Projekt „Antirassismus macht Schule“ und die drei Initiatoren Stadt Zossen, Evangelischer Kirchenkreis Teltow-Fläming sowie „Bildung und Aufklärung Zossen e.V.“ (BAZ) für ihr Projekt „2013 – Zossen erinnert an 1933 und die Folgen“. Um ihnen die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch zu geben, hat die Jury beschlossen, den zweiten Platz an diese beiden Projekte zu vergeben und ihnen ein gemeinsames Wochenende in der Jugendherberge Sachsenhausen oder Ravensbrück zu ermöglichen. Mit dem dritten Platz wurde die Initiative "Willkommen in Oranienburg" für ihr gleichlautendes Projekt ausgezeichnet, mit dem Wertgutscheine von Flüchtlingen in Bargeld umgetauscht werden.

Insgesamt 29 Bewerbungen für den Franz-Bobzien-Preis 2014 fanden bis zum Bewerbungsschluss Ende Januar ihren Weg in das Büro des Oranienburger Bürgermeisters. Um das Spektrum der Bewerber zu erweitern, war der Preis diesmal nicht nur in Brandenburg, sondern auch in Berlin ausgeschrieben und inhaltlich stärker auf Projekte der historisch-politischen Bildung fokussiert worden. Dieser neue Ansatz zeigte den gewünschten Erfolg: Die Bewerbungen kamen ungefähr je zur Hälfte aus beiden Bundesländern. Die Vielfalt der Bewerber erstreckte sich von Schulen über Initiativen und Vereine bis hin zu Einzelaktivitäten. Die eingereichten Projekte stellen eine bunte Palette an Aktivitäten dar: Sie reichen von Schülerarbeiten, Begegnungsprojekten, Ideenwerkstätten und Ausstellungen bis hin zu aufwändigen Filmprojekten.

Schirmherr des Franz-Bobzien-Preises ist der Ministerpräsident des Landes Brandenburg Dr. Dietmar Woidke, der damit seine Wertschätzung für diesen länderübergreifenden Beitrag zur Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte und zur Entwicklung von Offenheit und Verbundenheit in einem geeinten, friedlichen Europa zum Ausdruck bringt. Weitere Partner des Franz-Bobzien-Preises sind der Zentralrat der Juden in Deutschland, die Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg" der Brandenburger Landesregierung, der Berliner Ratschlag für Demokratie, der DGB Bezirk Berlin-Brandenburg, die Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, das Brandenburger Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit sowie der Tagesspiegel als Medienpartner.


Foto: Die Gewinner des Franz-Bobzien-Preises 2014