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23.04.2023

Stadtverwaltung ruft Arbeitskreise für Städtepartnerschaften ins Leben

Freundschaftspfleger gesucht: Die Stadtverwaltung gründet für jede der fünf Städtepartnerschaften einen eigenen Arbeitskreis und sucht dafür Mitstreiterinnen und Mitstreiter.

Menschen aus anderen Ländern, Regionen und Kulturen kennenlernen, Verständnis füreinander gewinnen und voneinander lernen, so lautet das Ziel von Städtepartnerschaften. Oranienburg unterhält fünf Partnerschaften zu anderen Städten. Damit diese auch weiterhin wachsen und gedeihen, sucht die Stadtverwaltung nun Ehrenamtliche, die sich in Arbeitskreisen engagieren möchten. Für jede Städtepartnerschaft ist ein eigener Arbeitskreis geplant.

„Wer Lust hat, sich für eine der Partnerschaften ehrenamtlich zu engagieren, ist herzlich eingeladen, sich hier einzubringen“, so Katrin Tatge, die in der Stadtverwaltung für Städtepartnerschaftsangelegenheiten zuständig ist. „Städtepartnerschaften sind kein bloßer Verwaltungsakt, sie brauchen das Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Deshalb suchen wir Menschen, die die Beziehungen zwischen den Städten mit Leben und neuen Ideen füllen möchten. Ganz egal ob gemeinsame Kultur-, Sport- oder Musikprojekte, Jugend- oder Seniorenbegegnungen oder etwas völlig anderes ─ Hauptsache, es bringt die Oranienburger mit den Menschen in unseren Partnerstädten noch etwas mehr zusammen.“

Oranienburgs älteste Städtepartnerschaft wurde im Jahr 1964 mit dem französischen Bagnolet bei Paris gegründet, es folgten Mělník in Tschechien (1974), Hamm in Westfalen (1990), Vught in den Niederlanden (1990) und zuletzt Kfar Jona in Israel (2021). Zusammenkünfte mit Oranienburgs Städtepartnern gab es in letzter Zeit einige: Gerade erst fuhr eine Delegation aus rund 100 Oranienburger Schülerinnen und Schülern zusammen mit Bürgermeister Alexander Laesicke nach Polen, um mit einer von Bürgermeisterin Shoshi Kachlon-Kidor begleiteten Schülergruppe aus Kfar Jona am Gedenkmarsch „March of the Living“ (Marsch der Lebenden) für die Opfer des Holocausts teilzunehmen. Die Stadt Oranienburg hatte den gemeinsamen Besuch initiiert, um persönliche Begegnungen zwischen den deutschen und israelischen Jugendlichen zu ermöglichen. Schon in den letzten Jahren hatten Schülergruppen aus Kfar Jona die Havelstadt besucht. Für einen Austausch mit den Städtepartnern in Hamm müssen nicht ganz so viele Kilometer zurückgelegt werden. Bürgermeister Alexander Laesicke war erst im März bei den westfälischen Freunden zu Besuch und trug bei einer Lesung aus seinem Buch „Mein Weg nach Jerusalem“ vor. Auch der Blinden- und Sehbehinderten-Verband Oranienburg fuhr im letzten September nach Hamm, um sich mit der dortigen Bezirksgruppe des Vereins auszutauschen. Ebenfalls zu Besuch war im Herbst eine Gruppe der Musikwerkstatt Eden. Gemeinsam mit der Hammer Musikschule spielte sie ein Filmkonzert zu Charlie Chaplins Stummfilmklassiker „The Immigrant“. Auch abseits der Musik gab es dabei viel Raum für persönliche Begegnungen, so waren die Oranienburger alle bei Gastfamilien untergebracht, mit denen sie auch gemeinsam die Stadt erkundeten. Ein Erfolgserlebnis, das Yannick Wirner von der Musikwerkstatt Eden demnächst in Oranienburgs französischer Partnerstadt Bagnolet wiederholen möchte.

Wer in einem der Arbeitskreise mitwirken möchte, wird gebeten, sich mit Katrin Tatge unter tatge@oranienburg.de oder (03301) 600 6017 in Verbindung zu setzen.