Viele Bauprojekte in der Stadt laufen auf Hochtouren
Überall am Bauen, Ausbauen und Verschönern: Auf der traditionellen Baustellentour haben der Bürgermeister, seine Dezernenten und Amtsleiter die zahlreichen Bauprojekte inspiziert, die derzeit stadtweit laufen.
Straßenausbau, Schulerweiterung, Kitasanierung, Badestellen-Erneuerung und vieles mehr: An zahlreichen Ecken in der Stadt wird mit voller Kraft gearbeitet. Von Tag zu Tag entwickelt sich Oranienburg in großen Schritten weiter, nur wenige Städte verfolgen gleichzeitig so viele Bauvorhaben wie Oranienburg. Mehrere aktuelle Baustellen hat Bürgermeister Alexander in dieser Woche bei einer rund 20 Kilometer langen Tour zusammen mit seinen Dezernentinnen und Dezernenten sowie Amtsleiterinnen und Amtsleitern besichtigt. „In Oranienburg gibt es keinen Stillstand, die gesamte Stadtverwaltung arbeitet Tag für Tag hart daran, die Stadt noch lebenswerter zu machen“, so das Stadtoberhaupt. „Wir investieren in die soziale Infrastruktur genauso wie in Straßen, wichtige Gebäude und Projekte, die der Freizeit und Erholung dienen.“
Los ging es am Schloss, das in den kommenden Jahren samt dem dazugehörigen Haus 2 der Stadtverwaltung einer größeren Erneuerungskur unterzogen werden soll. Unter anderem erhält die Schlossfassade einen neuen Anstrich, darüber hinaus wird das Bürgeramt verschönert und mit einem Kassenautomaten versehen. Etliche Räume wie Sanitär- und Kellerräume werden saniert, auch technische Neuerungen sind vorgesehen. Vor dem Schloss hat die Verwaltung ebenfalls Einiges im Blick, zum Beispiel die Begrünung des Schlossplatzes. „Wir wollen der Überhitzung des Platzes entgegenwirken und ihn so bepflanzen, dass man gut im Schatten verweilen kann“, so Stefan Gebhard, Leiter des Tiefbauamtes. Die Planung läuft, Baubeginn kann voraussichtlich im Herbst 2025 erfolgen. Im benachbarten Amtshauptmannshaus, einem der ältesten Gebäude in der Stadt, laufen schon seit einigen Monaten umfängliche Sanierungsarbeiten. Sie waren nötig geworden, weil die Decken statisch ertüchtigt werden müssen und an den Stuckdecken Schäden festgestellt worden waren.
Die Kita »Am Schlosspark« war eine weitere Station auf der diesjährigen Baustellentour. Das gesamte Gebäude erhält derzeit innen einen neuen Anstrich, die Fertigstellung ist für Mitte 2025 geplant: Böden, Türen und Wände werden saniert, ebenso die Toiletten. Auch eine Erneuerung der Heizungs-, Sanitär- und Elektroanlagen erfolgt. Die Arbeiten sind der Abschluss einer schon begonnenen Rundum-Sanierung. Unter laufendem Betrieb wurde unter anderem schon die Außenhülle – Dach, Fenster und Fassade – erneuert.
Durchatmen und Energie tanken, spielen und mit anderen zusammen sein: Zwischen Walther-Bothe-Straße und Emil-Büge-Straße ist ein neuer Park so gut wie fertig. Auf sage und schreibe fast 14 000 Quadratmetern — das entspricht in etwa der Größe von zwei Sportplätzen — gibt es künftig unter anderem Calisthenics-Anlage, Tischtennisplatte, Streetball-Anlage, Wasserspielanlage, Bodentrampoline, Schaukeln, gleich sechs verschiedene Sandspielanlagen, Spielhäuser, Kletterkombinationen, Boule-Bereich, Sonnenliegen und mehr zu erobern. „Neben ausgedehnten Wiesenflächen und mehr als 70 Bäumen, die ab Herbst gepflanzt werden, ist auch ein Tiny Forest geplant. Das sind Mini-Wäldchen, die auf kleinen Flächen angelegt und mit standortgerechten Gehölzen und Sträuchern bepflanzt werden,“ so Stefan Gebhard.
Die Weiterfahrt führte schließlich zum Standort für die neue Sonnengrundschule in der Weißen Stadt, die voraussichtlich zum Schuljahr 2028/29 ihre Türen öffnen wird. In der so genannten „Leistungsphase Null“ entsteht derzeit ein räumlich-pädagogisches Konzept, das vor allem aufzeigen soll, wie aus möglichst wenig Raum möglichst viel herausgeholt werden kann. „Eventuell kann man bei der Entwicklung des Schulcampus auch die beiden benachbarten Scheunen mitdenken, den letzten noch verbliebenen Zeugnissen des Oranienburger Scheunenviertels“, so Christian Kielczynski, Leiter des Stadtplanungsamtes.
Auch in Süd geht es gut voran: Die ersten Straßen werden nach dem von den Stadtverordneten beschlossenen »Oranienburger Modell« instandgesetzt, erhalten also eine einfache Asphalttragschicht und werden so bald nicht mehr viel mit einer staubigen Sandpiste zu tun haben. Gleicher Fortschritt ist auch in der Lindenstraße zu vermelden, die derzeit grundhaft ausgebaut wird – inklusive der Erneuerung von Gehwegen und Straßenbeleuchtung. Noch in diesem Jahr soll die Straße nahe des Bahnhofs fertigwerden.
Im Ortsteil Lehnitz gab es gleich zwei Projekte zu besichtigen. Nachdem die Lehnitzer Grundschule schon im vergangenen Jahr einen topmodernen Anbau erhalten hatte, wird derzeit noch das alte Schulgebäude umfassend modernisiert. „Die Arbeiten im Altbau kommen gut voran. Wenn alles planmäßig verläuft, wird das Haus Anfang des kommenden Jahres fertig sein“, so Ingo Sievers, Leiter des Amtes für Grundstücks- und Gebäudewirtschaft. 11,4 Millionen Euro steckt die Stadtverwaltung in den Ausbau und die Modernisierung der Grundschule Lehnitz. Darüber hinaus steht bereits die Planung für die Verschönerung des Weißen Strandes am Lehnitzsee. „Der Einstieg ins Wasser wird neugestaltet, außerdem lassen wir Hängematten, Bänke, Spielgeräte, Mülleimer und Fahrradbügel errichten“, so Stefan Gebhard, der im weiteren Verlauf der Radtour auch den geplanten Neubau des Stadthofs näher erläuterte. Rund 16 Millionen Euro sind nötig, um dem Stadthof-Team in der Lehnitzstraße künftig alles bieten zu können, damit sie für Winterdienst, Laub- und Müllbeseitigung, stadtweite Reparaturen, Grünflächenpflege und die zahllosen anderen Aufgaben bestmöglich gerüstet sind. Verwaltungsgebäude, Garagen, Lager- und Technikräume, Fahrzeughallen, Tank- und Reinigungsplatz: Alles was zum Stadthof gehört, soll künftig hier gebündelt werden.
Mitten im Zentrum Oranienburgs bietet die Pferdeinsel grüne Erholung pur. Hier plant die Stadt die Sanierung des Havel-Altarms. Eine Brücke soll künftig nahe des Wohngebiets am Speicher direkt auf die Pferdeinsel führen. Außerdem werden die Uferbereiche neugestaltet, durch Plattformen an der Brücke wird der Altarm zudem besser erlebbar gemacht.
Zum Ausklang der mehrstündigen Baustellentour wurde noch ein Abstecher zur Havelgrundschule gemacht. Vandalismus, Schmierereien und Müll bereiten hier immer wieder große Sorgen. Höhere Zäune, ein verschließbarer Eingangsbereich sowie Videoüberwachung sollen künftig Abhilfe schaffen.
Auf dem Rückweg zum Schloss kam das Verwaltungsteam am Standort des ehemaligen KZ Oranienburg vorbei. Der Gedenkort wird neugestaltet, Stelen vor der historischen Mauer werden künftig die Geschichte dieses Schicksalsortes erfahrbar machen.
Gegenüber, neben dem Krassin-Park, prüft die Verwaltung zudem gerade, wie hier in Kooperation mit der WOBA eine Kita errichtet werden könnte.