Klimaschutz macht Schule:
Klima-Schulen der Stadt Oranienburg erneut ausgezeichnet
Vier Tage lang fanden in Oranienburg die ersten städtischen Klimaschutzaktionstage mit vielen Veranstaltungen rund um das Thema Klimaschutz und Energie statt. Zu den bisherigen Highlights der Aktionstage gehörte die Abschlussveranstaltung eines Klimaschutz- und Energiesparprojektes an städtischen Schulen, das in diesem Jahr bereits in die zweite Runde ging.
Die Stadt Oranienburg hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu werden. Die Stadtverwaltung will dieses Ziel sogar schon im Jahr 2035 erreichen. Damit die Ziele auch Wirklichkeit werden, ist allerdings eine breite Beteiligung notwendig. Im Jahr 2022 hat die Stadt Oranienburg deshalb ein Klimaschutz- und Energiesparprojekt für ihre Schulen gestartet, welches das Thema Klimaschutz noch stärker an den Schulen verankern soll. Denn Schulen gehören zu den höchsten Energieverbrauchern unter den öffentlichen Gebäuden. Klimaschutz und Energiesparen in Bildungseinrichtungen bringen also gleich einen dreifachen Gewinn: Die Haushaltskasse der Stadt wird geschont, das Klima durch weniger Emissionen belastet und die Schülerinnen und Schüler können das Gelernte mit entsprechender Breitenwirkung auch zu Hause anwenden.
Sieben Schulen hatten an der ersten Projektrunde teilgenommen und wurden dafür im letzten Jahr ausgezeichnet. In diesem Jahr waren die Comenius-Grundschule, die Grundschule Germendorf, die Havelschule, die Jean-Clermont-Oberschule, die Neddermeyer Grundschule und die Waldschule dabei – einige davon sogar schon zum zweiten Mal. In diesem Durchlauf haben damit mehr als 200 Schülerinnen und Schüler direkt teilgenommen und mit den Aktionen an ihren Schulen insgesamt 2.300 Schülerinnen und Schüler erreicht.
Zum Projektstart riefen die teilnehmenden Schulen eigene Energieteams aus Schülerinnen und Schülern ins Leben. Im Unterricht und in AGs beschäftigten sich diese intensiv mit Fragen des Klimaschutzes und erarbeiteten eigene Ideen und Lösungen, mit denen sich Energie einsparen lässt. Am 25. April durften sie ihre Ergebnisse in der Orangerie vorstellen. Neben selbstgedrehten Videos, einem Klima-Gedicht, einem selbst komponierten Lied und einem solarbetriebenen Roboter wurden dabei auch mehrere Projektberichte präsentiert.
Obendrein gab es für das junge Publikum ein unterhaltsames Klima-Quiz, bei dem das Wissen zum Thema Klimaschutz auf die Probe gestellt wurde, eine Urkunde und dankende Worte von Bürgermeister Alexander Laesicke, Stefanie Rose, Dezernentin für Bürgerdienste, Johanna Hornig vom Klimaschutzmanagement der Stadt sowie Daniel Buchholz vom Kompetenzzentrum Klimaneutrale Schulen im UfU, das das Projekt zusammen mit dem Klimaschutzmanagement der Stadtverwaltung durchführt.
„Kinder sollen eigentlich viel von Erwachsenen lernen. Dabei gilt das Gleiche aber auch umgekehrt: Ihr seid in vielen Dingen viel näher am Zahn der Zeit und dürft den Erwachsenen auch gerne sagen, wenn ihr wisst, wie etwas besser geht. Gerade wenn es um so etwas Wichtiges wie den Klimaschutz geht“, ermunterte Bürgermeister Alexander Laesicke die Schülerinnen und Schüler, ihr erworbenes Klima-Wissen weiter zu streuen.
„Das Schulprojekt ist ein wichtiger Beitrag für die angestrebte Klimaneutralität von Oranienburg“, erklärt Johanna Hornig vom Klimaschutz-Team der Stadtverwaltung. „Mit dem vielfältigen Programm der Klimaaktionstage zeigt die Stadt, dass es die Themen Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz auch darüber hinaus ernst nimmt und umfassend voranbringen möchte.“
Nicht nur die Schülerinnen und Schüler wurden in diesem Jahr klimafit gemacht. Zum ersten Mal fand im Rahmen des Projektes auch eine Fortbildung speziell für die Hausmeister der städtischen Schulen statt, die sich dabei über Energiekennwerte, Heizkurven, Absenktemperaturen und die wichtige Frage, wer in welcher Organisationseinheit die richtige Ansprechperson für gewünschte Änderungen ist, informieren konnten.
Das Klimaschutz- und Energiesparprojekt der Stadt Oranienburg war also auch im zweiten Jahr ein voller Erfolg und wird im kommenden Schuljahr fortgesetzt. Das Projekt geht auf einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung aus dem Jahr 2021 zurück, das darauf abzielt, die Themen Klimaschutz und Energie stärker in die schulinternen Abläufe und Lehrpläne zu integrieren und weiter in die Bevölkerung zu tragen.