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Fragen und Antworten zur Sanierung der Dropebrücke

Die Arbeiten für den Neubau der Dropebrücke werden am Montag, 10.09.2018, aufgenommen. Zur Durchführung der Maßnahme ist es erforderlich, die Brücke voll zu sperren. Parallel zu den Brückenbauarbeiten erfolgt die Sanierung des zweiten Abschnittes der Saarlandstraße. Der Bereich zwischen Lehnitzstraße und Robert-Koch-Straße bleibt ab Montagmorgen für den Verkehr voll gesperrt. Die gesamte Baumaßnahme soll zum 31. Januar 2020 beendet werden.

Weitere Fragen und Antworten zum Thema:

  1. Wann wird mit der Sanierung der Dropebrücke begonnen?
  2. Warum gibt es so viele Baustellen auf einmal?
  3. Wie lange werden die Bauarbeiten dauern?
  4. Was passiert in der Saarlandstraße?
  5. Warum genau muss die Brücke saniert werden?
  6. Warum wird mit der Sanierung erst so spät begonnen?
  7. Was kostet die Sanierung?
  8. Kann in dieser Baustelle im Schichtdienst gearbeitet werden, um schneller fertig zu werden?
  9. Kann eine Ersatzbrücke gebaut werden?
  10. Könnte man die Brücke für die Bauarbeiten nur halbseitig sperren?
  11. Gibt es eine Ersatzbrücke für Radfahrer und Fußgänger?
  12. Könnte diese Eisenbahnüberführung ggf. auch für Autos nutzbar gemacht werden?
  13. Wie soll das funktionieren, wenn Tempo 30 in der Innenstadt kommt?
  14. Was ist mit den Rettungswegen - Krankenwagen / Feuerwehr?
  15. Was ist mit den angrenzenden Grundstücken zwecks Bombensuche?
  16. Kann man die Linksabbiegespur B96/Kreuzung am Schloss aus Richtung Berlin kommend abschaffen?
  17. Wie wird die Umleitung aussehen?
  18. Wie ist die Regelung mit den Ampelschaltungen an den Baustellen?

 


 

1. Wann wird mit der Sanierung der Dropebrücke begonnen?

Der Baubeginn ist für September 2018 vorgesehen. Vor Beginn der Maßnahme müssen Leitungen der Stadtwerke und der Telekom, die sich noch im Brückenbereich befinden, in einem Düker verlegt werden.Die Hauptumfahrung soll über den Birkenwerder Weg geführt werden. Hier gab es in der ersten Hälfte des Jahres Straßenbauarbeiten in Verantwortung des Landkreises.

 

2. Warum gibt es so viele Baustellen auf einmal?

Aus den unterschiedlichsten Gründen befinden sich in Oranienburg zeitgleich so viele Baustellen, wie zum Beispiel:

  • unterschiedliche Baulastträgerschaften
  • Befristung von Fördermitteln
  • haushalterische Gründe (der Haushalt wird erst im Frühjahr eines Jahres verabschiedet)
  • unterschiedliche Arten der Baumaßnahmen (grundhafter Ausbau, Instandsetzung, Sanierung, …)
  • Kampfmittelsondierung
  • Verzögerungen infolge von Unwetter

3. Wie lange werden die Bauarbeiten dauern?

Zusammen mit dem grundhaften Straßenausbau der Saarlandstraße war eine Dauer von ca. einem Jahr angedacht, da ein Großteil der Brückenbauarbeiten auch bei Frost in den Wintermonaten durchgeführt werden kann, wenn die Straßenbauarbeiten nicht möglich sind. Da Ende 2018 sogenannter Betonkrebs, eine Alkali-Kieselsäure-Reaktion, unerwartet an den alten Pfeilern, die eigentlich aus Zeit- und Kostengründen erhalten bleiben sollten, entdeckt wurde, entstand ein erheblicher Mehraufwand. Daher kann die Fertigstellung erst zum 31. Januar 2020 erfolgen.

 

4. Was passiert in der Saarlandstraße?

Parallel zu den Brückenbauarbeiten wird auf beiden Seiten der Brücke die Saarlandstraße erneuert – Brücken- und Straßenbau sind als gemeinsame, gleichzeitige, komprimierte Maßnahme angelegt. Der eine Bauabschnitt reicht von der Robert-Koch-Straße bis zur Dropebrücke. Der andere von der Dropebrücke bis zur Lehnitzstraße. Dieser Bereich findet sich aufgrund der dort stattgefundenen Kampfmittelsuche in einem sehr schlechten Zustand. Im Bereich zwischen Berliner Straße und Robert-Koch-Straße wurde die Saarlandstraße bereits 2015 grundhaft ausgebaut.

 

5. Warum genau muss die Brücke saniert werden?

Um die Sicherheit all derjenigen gewährleisten zu können, die die Dropebrücke nutzen! In den regelmäßig durchgeführten Brückenprüfungen ist bereits seit vielen Jahren die Verschlechterung des Gesamtzustandes dokumentiert. Der schlechte Zustand ist inzwischen so weit vorangeschritten, dass ungeplante Sperrungen der Brücke nicht mehr ausgeschlossen werden können, was durch den nun anstehenden Neubau verhindert werden soll.

 

6. Warum wird mit der Sanierung erst so spät begonnen?

siehe Frage 2

 

7. Was kostet die Sanierung?

Der Neubau der Brücke sowie die Sanierung der Saarlandstraße werden insgesamt voraussichtlich 4,74 Millionen Euro kosten.

 

8. Kann in dieser Baustelle im Schichtdienst gearbeitet werden, um schneller fertig zu werden?

Die Option, Wochenendarbeit und Zwei-Schicht-Arbeit (also Bauarbeiten auch während der Abend-oder Nachtstunden) anzuordnen, wurde verwaltungsintern bereits geprüft, kann aber letztlich nur durch die Baufirma selbst festgelegt werden. Die Stadt wird dieses Thema weiter im Blick behalten.

 

9. Kann eine Ersatzbrücke gebaut werden?

Grundsätzlich wäre eine Behelfsbrücke für Autos machbar. Aufgrund folgender Fakten wurde aber eine Entscheidung gegen eine Behelfsbrücke und zugunsten einer vergleichsweise kurzen und effektiven Bauzeit getroffen:

Sie würde zu einer erheblichen Verlängerung der Bauzeit und zu starken Behinderungen im Bauablauf führen – die Bauzeit und somit die Verkehrsbeeinträchtigung würde sich um ca. ein halbes Jahr verlängern.
Die Baukosten würden sich deutlich erhöhen, um mindestens 500 000 Euro.
Aufgrund der beengten Platzverhältnisse wäre der Verkehr nur in eine Richtung möglich.
Allein um die Behelfsbrücke errichten zu können, wären tageweise Vollsperrungen nötig.
Eine solche Brücke würde die Verkehrssituation auch nur in geringem Maße entlasten.

 

10. Könnte man die Brücke für die Bauarbeiten nur halbseitig sperren?

Eine nur halbseitige Sperrung der Brücke ist aus baufachlicher Sicht nicht möglich. Der gesamte Überbau sowie die Widerlager werden abgebrochen und erneuert. Halbseitiges Bauen kommt i.d.R. zur Anwendung wenn zwei getrennte Überbauten (einer je Fahrtrichtung) vorhanden sind bzw. bei Instandsetzungen die Tragkonstruktion erhalten bleibt. Sowohl die Bestandsbrücke, als auch der Neubau sind jeweils nur als vollständiges Bauwerk konzipiert. Insbesondere beim halbseitigen Abbruch des vorhandenen Bauwerkes würden Bauzustände entstehen, für die die Konstruktion nicht ausgelegt ist.

Im Weiteren sind die Platzverhältnisse im Baufeld eingeschränkt. Arbeitsstelle und Verkehrsraum müssten jeweils so getrennt werden, dass Verkehrs- und Arbeitssicherheit in vollem Umfang gegeben sind. Dazu wären aufwendige zusätzliche Konstruktionen erforderlich (Fahrzeugrückhaltesysteme, verankerte Baugrubenverbaue usw.). Für die Errichtung solcher Konstruktionen und die erforderlichen Sicherheitsräume zwischen Verkehr und Arbeitsstelle ist die Breite des Bauwerkes, insbesondere der Fahrbahn, nicht ausreichend. Zudem bestände grundsätzlich ein erhöhtes Unfallrisiko auf beiden Seiten.

Nicht zuletzt würden die Bauzeit insgesamt deutlich verlängert (ca. verdoppelt) und durch zusätzliche Maßnahmen zur Sicherung der Bauabschnitte sowie unwirtschaftlicheres Arbeiten die Kosten erheblich höher.

 

11. Gibt es eine Ersatzbrücke für Radfahrer und Fußgänger?

Eine Behelfsüberführung für Fußgänger mit Schiebemöglichkeiten für Radfahrer unter Nutzung der ehemaligen Eisenbahnüberführung über die Havel wurde geprüft. Treppen könnten an der Robert-Koch-Straße und an der Niederkirchener Straße den Zugang zum Damm der ehemaligen Kremmener Bahn ermöglichen. Die Planungen wurden aus Kostengründen abgebrochen.

 

12. Könnte diese Eisenbahnüberführung ggf. auch für Autos nutzbar gemacht werden?

Mit dem erst kürzlich erfolgtem Erwerb der Flächen der ehemaligen Kremmener Bahn von der Deutschen Bahn durch die Stadt Oranienburg wurde auch diese Variante untersucht. Eine Nutzung für Autos musste aus genehmigungstechnischen, finanziellen und technischen Gründen jedoch als unrealistisch abgewogen werden.

 

13. Wie soll das funktionieren, wenn Tempo 30 in der Innenstadt kommt?

Die Stadt hat zwar bereits einen Antrag auf Anordnung von Tempo 30 auf bestimmten Hauptverkehrsstraßen in der Innenstadt auf Grundlage des Stadtverordnetenbeschlusses zum Verkehrsentwicklungsplan bei der Straßenverkehrsbehörde des Landkreises Oberhavel gestellt, jedoch steht eine Entscheidung noch aus.

Infolge der Bauarbeiten sind Rückstaus in der Innenstadt vorprogrammiert, so dass die Fahrgeschwindigkeit hier ohnehin nicht höher als bei 30 km/h liegen wird.

 

14. Was ist mit den Rettungswegen – Krankenwagen / Feuerwehr?

Die entsprechenden Institutionen wurden im Rahmen einer Voranhörung informiert – und hatten keine Einwände.

 

15. Was ist mit den angrenzenden Grundstücken zwecks Bombensuche?

Der Straßenkörper ist 2012 nach Kampfmitteln abgesucht worden. Momentan ist eine Kampfmittelsuche auf den angrenzenden Grundstücken nicht vorgesehen.

 

16. Kann man die Linksabbiegespur B96/Kreuzung am Schloss aus Richtung Berlin kommend abschaffen?

Untersuchung im Rahmen einer Verkehrssimulation haben ergeben, dass ein Verbot des Linksabbiegens am Knotenpunkt Schloßplatz/Berliner Straße zwar eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit an diesem Knotenpunkt bewirken könnte, jedoch den Engpass an den nachgelagerten weniger leistungsfähigen Kreisverkehr Havelstraße - Kremmener Straße/ Julius-Leber-Straße verlagern würde, so dass hinsichtlich der Qualität des Verkehrsablaufs insgesamt keine Verbesserung zu erwarten ist.

 

17. Wie wird die Umleitung aussehen?

Die Sperrung der Dropebrücke wird zu einem sehr starken Verkehrsaufkommen auf der Schlossbrücke führen. Diese wird zur Rush Hour bis an die Kapazitätsgrenzen und darüber hinaus belastet. Um die Schlossbrücke deshalb so gut wie möglich zu entlasten wurde gegenüber dem zuständigen Straßenverkehrsamt (Landkreis) eine frühzeitige Umleitung des Verkehrs über die südliche Route (Straßenzug Berliner Straße >> Chausseestraße >> Birkenwerder Weg) empfohlen, da dort höhere Kapazitätsreserven bestehen.

Eine Verkehrssimulation hat ergeben, dass nahezu alle Knotenpunkte und Strecken entlang der Umfahrungsstrecken (abgesehen von der Schlossbrücke) auch im Falle einer Brückensperrung als leistungsfähig einzuschätzen sind. Im Rahmen dieses großräumigen Umleitungskonzeptes soll die Beschilderung ggf. schon auf der B96n bzw. der A10 ansetzen.

 

18. Wie ist die Regelung mit den Ampelschaltungen an den Baustellen?

Die Ampelschaltungen an den Baustellen werden aufeinander abgestimmt und können über mobile Ampelschaltungen an das tatsächliche Verkehrsaufkommen angepasst werden.