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08.05.2020

75 Jahre Frieden – Der 8. Mai 1945 wurde zum Tag der Befreiung

Der 8. Mai 1945 steht für das Ende eines verbrecherischen Weltkrieges, der mindestens 55 Millionen Menschenleben kostete und mit seinem Schrecken dahin zurückkehrte, von wo er ausgegangen war: nach Deutschland. Der Tag der Niederlage vor 75 Jahren war ein Tag der Befreiung – für die überlebenden Inhaftierten in den Konzentrationslagern, die Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter oder die Verfolgten und Gegner des Naziregimes. Doch er wurde auch zum Tag der Befreiung für das ganze deutsche Volk, dem trotz seiner schweren Verirrungen und zunächst folgender Entbehrungen das unfassbare Glück von 75 Jahren Frieden und letztlich das Erreichen von bis dahin ungekannter Freiheit und ungekanntem Wohlstand zuteil wurde.

Vor 75 Jahren endete am 8. Mai 1945 der Zweite Weltkrieg, an dem über 60 Staaten direkt oder indirekt beteiligt waren. Mit dem deutschen Angriff auf Polen begann am 1. September 1939 die größte Katastrophe des 20. Jahrhunderts. Am Ende blieben unmenschliches Leid und Millionen Tote zu beklagen. Zerstörte Familien, verlorene Heimat und vernichtete Kulturschätze in Europa und weit darüber hinaus waren die Folgen des Wahnsinns, der auf ewig mit Adolf Hitler und seinen Gefolgsleuten verbunden bleiben wird. Im Kriegsverlauf wurden viele junge Soldaten aus den verschiedensten Ländern auf die blutigen Schlachtfelder geschickt, um dem grausamsten und größten Krieg in der Geschichte der Menschheit ein Ende zu machen.

Die Hälfte der Opfer des Krieges waren Einwohner/innen der damaligen Sowjetunion und keine Armee hatte so viele Opfer zu beklagen wie die Rote Armee. Viele junge sowjetische Soldaten, die auch unsere Stadt Oranienburg vom Nazi-Terror befreiten, haben ihren Kampf für das Ende des Krieges mit dem Leben bezahlt und fanden auf dem sowjetischen Soldatenfriedhof an der Bernauer Straße/Ecke Mathias-Thesen-Straße ihre letzte Ruhestätte.

Auch wenn in diesem Jahr vieles anders ist und zahlreiche geplante Gedenkveranstaltungen ausfallen müssen, hat die Stadt Oranienburg gemeinsam mit der Interessengemeinschaft der ehemaligen Teilnehmer am antifaschistischen Widerstand, der Verfolgten des Naziregimes und des Verbandes der Antifaschisten (VVN/VdA) der Opfer gedacht: Bürgermeister Alexander Laesicke und Stadtverordnetenvorsteher Dirk Blettermann legten am Vormittageinen Kranz am sowjetischen Ehrenmal nieder.

 

Hinweis: Da zum Schutz vor Ansteckung mit dem Corona-Virus Versammlungen weiterhin untersagt sind, werden alle Oranienburgerinnen und Oranienburger, die ebenfalls gedenken möchten, gebeten, den sowjetischen Soldatenfriedhof im Laufe des Tages individuell und unter Wahrung des Abstandsgebotes zu besuchen. 

 


 

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