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13.09.2023

Baubeginn für die Verlängerung der Flugpionierstraße

Einen Teil des Gewerbeparks Süd durchläuft sie schon - jetzt wird die Flugpionierstraße verlängert, damit das Gewerbegebiet noch besser erreichbar ist.

Unternehmen wie das REWE-Logistikzentrum oder das Hermes-Verteilzentrum sind schon hier beheimatet, aber auch auf dem nördlichen Teil des ehemaligen Flugplatzes soll sich künftig Gewerbe niederlassen können, daran arbeitet die Stadtverwaltung mit Hochdruck. Ein bedeutender Zwischenschritt geht nun in die Umsetzung: Die Verlängerung der Flugpionierstraße, die überaus wichtig ist für eine gute Erreichbarkeit des Gewerbegebiets.

„In der kommenden Woche ist Baubeginn“, verkündet Bürgermeister Alexander Laesicke. „Ich freue mich, dass wir nun starten können, der Weg hierher war unter anderem aufgrund von Umwelt- und Artenschutzbelangen äußerst mühselig und hat den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einiges abverlangt.“

Die schon bestehende, 2010 freigegebene Flugpionierstraße startet am Kreisverkehr in der Birkenallee und führt momentan rund 1300 Meter weit ins Gewerbegebiet hinein. Das neue Teilstück wird auf einer Länge von exakt 1 043 Metern die Lücke bis zum Kreisverkehr Walther-Bothe-Straße/Bärenklauer Weg schließen. Neben der Fahrbahn wird ein Geh- und Radweg in einer Breite von 2,5 Metern gebaut. Auch Entwässerungsmulden, Beleuchtung und Straßenbegleitgrün in Form von Rasen und Bäumen sind vorgesehen.

Um die Straße überhaupt bauen zu können, sind etliche, sehr umfangreiche Nebenarbeiten erforderlich. „Wir müssen zunächst mehrere Bauruinen wie Schuppen und alte Werkstattgebäude zurückbauen“, erklärt Alexandra Heinze, zuständige Mitarbeiterin im Tiefbauamt. „Außerdem hat die Kampfmittelsuche massive Spuren hinterlassen, um die wir uns kümmern müssen.“ Schon der Artenschutz hatte eine Palette an Aufgaben bereitgehalten. Unter anderem musste eine kilometerlange Abzäunung gebaut werden, um die dort in großer Zahl vermuteten Eidechsen zu schützen. Auch Flatterband war anzubringen, um Bodenbrüter fernzuhalten.

Läuft alles nach Plan, kann die Straße im Frühjahr 2024 fertig werden. Knapp zwei Millionen Euro investiert die Stadt Oranienburg in dieses wichtige Teilstück.

Nicht nur für die schon vorhandenen und künftigen Unternehmen im Gewerbepark Süd ist die Flugpionierstraße ein dicker Pluspunkt. Auch der ÖPNV profitiert von der neuen Straße. „Die Buslinie 804, die derzeit noch vor dem REWE-Logistikzentrum endet, kann verlängert werden, so dass die Busse ohne Umweg zum Betriebshof in der Annahofer Straße durchfahren können beziehungsweise in der Flugpionierstraße eingesetzt werden können“, erklärt Sven Dehler vom Stadtplanungsamt und verweist darauf, dass eine weitere Haltestelle in der Straße perspektivisch vorgesehen ist.

Auch die eigentliche Weiterentwicklung des ehemaligen Flugplatzes im nördlichen Bereich rückt in greifbare Nähe. Anfang kommenden Jahres könnte der lang ersehnte Abwägungs- und Satzungsbeschluss gefasst werden. Damit hätte ein langer und bisweilen komplizierter Weg sein Ziel erreicht: den rechtskräftigen Bebauungsplan. In diesem öffentlichen Dokument sind alle städtebaulichen Festsetzungen enthalten, in welcher Art und Weise ein Grundstück bebaut werden darf. Erst wenn das vorliegt, ist Baurecht geschaffen und erst dann können Unternehmen wirklich verbindlich ihren Hut in den Ring werfen.