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13.03.2024

Befehlsstelle bei der Oranienburger Feuerwehr erneuert

Sie kommt bei großen Gefahrenlagen wie Stürmen oder langanhaltenden Bränden zum Einsatz: Die Befehlsstelle der Oranienburger Feuerwehr. Bei der Entschärfung der Bombe im Inselweg ist sie nach einer umfangreichen Erneuerung erstmals in Betrieb genommen worden.

Modernere Technik, neues Mobiliar: Die Oranienburger Feuerwehr hat an ihrem Hauptstandort in der Julius-Leber-Straße eine neue Befehlsstelle. Bei der heutigen Bombenentschärfung wurde sie zum ersten Mal genutzt. Von hier aus wurden alle Kräfte der Feuerwehr koordiniert und insbesondere der Sperrkreis rund um den Fundort der Bombe kontrolliert. Wo auch immer noch eine Person im Sperrkreis gesichtet wurde oder eine Einsatzkraft der Feuerwehr jemanden aus dem Sperrkreis losten musste: Sämtliche Aktivitäten wurden von hier aus nach Rücksprache mit der Einsatzleitung koordiniert.

Wer über die 112 einen Notruf absetzt, landet für gewöhnlich bei der Leitstelle Nordost in Eberswalde. Von hier aus werden die Einsatzkräfte verständigt und in Marsch gesetzt. Größere Feuerwehreinsätze, wie zum Beispiel bei Stürmen, tagelangen Waldbränden oder eben Bombenentschärfungen werden hingegen über die eigene Befehlsstelle der Oranienburger Feuerwehr selbst koordiniert. „Also alle großen Einsatzlagen, um die Leitstelle Nord-Ost bei der Disponierung zu entlasten“, so Jan Fielitz, Leiter des Amtes für Brandschutzes. „Statt zehn Funksprüchen von mehreren einzelnen Feuerwehreinheiten ist dann nur ein Anruf nach Eberswalde notwendig. Das erleichtert die Arbeit auf beiden Seiten enorm.“

Zum einen wurde die Befehlsstelle technisch auf den neuesten Stand gebracht, so dass Einsätze jetzt vollständig digital koordiniert werden können. Möglich macht das die Leitstellen-Software »Celios«. Sämtliche Daten des Einsatzes − Einsatzort, Bemerkungen und die beteiligten Einsatzmittel inklusive Status – können medienbruchfrei zwischen allen am Einsatz beteiligten Kräften kommuniziert werden, von der Leitstelle Nord-Ost über die Befehlsstelle in Oranienburg bis hin zu den einzelnen Einheiten der Feuerwehr. Gleichzeitig wurde die Befehlsstelle mit neuen Möbeln ausgestattet, unter anderem mit passgenauen Tischen für die Computer, die Funktechnik und das technische Bedienfeld. „Für den Ernstfall ist es gut, dass wir jetzt eine topmoderne Befehlsstelle haben. Von hier aus können wir schnell und sicher alle Einheiten im Einsatz koordinieren, Einsatzmaßnahmen festlegen oder zusätzliche Mittel und Kräfte anfordern“, so Jan Fielitz.

Insgesamt hat die Stadt Oranienburg rund 114 000 Euro in die neue Technik investiert. Erfahrungsgemäß ist es bis zu vier Mal jährlich erforderlich, die Befehlsstelle in Betrieb zu nehmen.