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18.07.2023

Bombenverdacht am Pankeweg: Aktuelle Informationen

Die Arbeiten an der Bomben-Räumstelle am Pankeweg kommen gut voran, so dass einer Entschärfung am 23.8. nach jetzigem Stand nichts im Wege steht. Die Zusammenarbeit mit dem Bund, wie hier geschehen, soll weiter intensiviert werden.

Wie bereits mitgeteilt, wurde im Rahmen der systematischen Kampfmittelsuche ein metallischer Gegenstand auf einem städtischen Grundstück im Pankeweg festgestellt, bei dem es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Weltkriegsbombe handelt. Die vorbereitenden Arbeiten sind umfangreich, kommen aber gut voran, so dass der Zeitplan für die Entschärfung Ende August eingehalten werden kann. „Der Spundwandkasten ist inzwischen fertiggestellt. Zurzeit werden die Brunnen für die Wasserhaltungsanlage zur Absenkung des Grundwassers gebohrt, um eine trockene Bergegrube zu haben“, kann Kerstin Klaus, Leiterin des Sachgebiets Kampfmittel, berichten. Sobald die Anlage vollständig installiert und der Probebetrieb erfolgreich verlaufen ist, kann die eigentliche Freilegung beginnen. Vorher muss allerdings die Splitterschutzwand, die zum Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner aufgestellt wurde, noch neu justiert werden. „Weil der Boden sehr weich ist und die Container schwer in den Boden drücken, neigen sie sich derzeit leicht in Richtung Fundort der Bombe“, so Kerstin Klaus. Eine aus zwei Stück bestehende Container-Einheit wiegt rund 30 Tonnen, der untere der beiden ist mit 24 Kubikmeter Wasser befüllt.

Umfangreiche Vorarbeiten nötig

Vor Beginn der genannten Arbeiten mussten durch die Stadtwerke etliche Versorgungsleitungen umverlegt werden. Das war aufwendig, verlief aber reibungslos. Besonders gut klappte auch die Zusammenarbeit mit dem Bund, dem vor Ort etliche Grundstücke gehören. Zäune, Hecken, alte Bungalows: Um überhaupt an den Fundort der Bombe gelangen zu können, mussten diese Grundstücke zum einen umfangreich beräumt und zugleich nach Kampfmitteln abgesucht werden. Darüber hinaus waren eine Baustraße sowie Lagerflächen für Arbeitsgeräte und Materialien anzulegen. „Das alles war nur möglich durch die unkomplizierte Zusammenarbeit mit dem Bund, der kostenfrei Zugang zu den Flächen ermöglicht hat“, dankt Christoph Schmidt-Jansa, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Oranienburg, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), die sich um die Liegenschaften des Bundes kümmert, für ihre Unterstützung. „Das hat der Stadt die Arbeit erheblich erleichtert.“

Gute Zusammenarbeit mit dem Bund

Um an dieser Stelle so zusammenarbeiten zu können, hatten Stadt und BImA eine Geschäftsbesorgungsvereinbarung geschlossen. Stadtweit gibt es mehrere Grundstücke die der BImA gehören. „Deshalb wollen wir diese Form der Zusammenarbeit in Zukunft gern intensivieren“, so Christoph Schmidt-Jansa. Ziel ist es, so viele Bundesflächen wie möglich in der Stadt nach Kampfmitteln absuchen zu können. Die BImA würde die Arbeiten fachtechnisch begleiten, beauftragen und die Finanzierung sichern, die Stadt hingegen mit ihrem Know-how die entsprechenden Arbeiten durchführen. „Hand in Hand können wir so weitere Flächen in der Stadt aus dem Verdacht der Kampfmittelbelastung entlassen“, so der Vize-Bürgermeister. Im Blick haben Stadt und BImA unter anderem bereits die Karpfenteiche nahe der Friedenthaler Schleuse. Auch hier könnte im Rahmen einer Geschäftsbesorgungsvereinbarung gemeinsam nach Bomben gesucht werden.