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09.11.2022

Filmkonzert von Oranienburger und Hammer Musikschülern

Gemeinsames Musizieren war schon immer ein gutes Mittel, um Verbundenheit unter Menschen zu schaffen. Schließlich muss man sich dabei ganz genau zuhören, einen gemeinsamen Rhythmus finden und die Instrumente aufeinander abstimmen. Klappt das gut, wird man mit Glückshormonen und einem starken Gemeinschaftsgefühl belohnt.

Einen Beweis für die verbindende Kraft der Musik lieferte jüngst ein gemeinsames Musikprojekt der Musikwerkstatt Eden und der Musikschule der westfälischen Stadt Hamm, mit der Oranienburg seit 1990 eine Städtepartnerschaft pflegt. Rund 20 Edener Musikschülerinnen und -schüler machten sich zusammen mit ihren Dozenten zu Beginn der Herbstferien auf, um den Hammern einen Besuch abzustatten. Ziel der Reise: Ein gemeinsames Filmkonzert, bei dem der Stummfilmklassiker „The Immigrant“ von Charlie Chaplin live vertont werden sollte. Die Musikwerkstatt Eden hatte das Konzert zuvor bereits in Oranienburg gespielt, im ausverkauften Saal des Oranienwerks. In neuer Besetzung durch die Verstärkung der Musikerinnen und Musiker aus Hamm musste die Filmmusik natürlich neu geprobt und einstudiert werden. Nach gerade mal zwei Probetagen konnten die jungen Musiktalente aus Hamm und Oranienburg dann im Saal der Hammer Musikschule ihr Können unter Beweis stellen. Der tolle Auftritt blieb aber nicht der einzige Erfolg des Musikprojekts. So wurde während der dreitägigen Zusammenarbeit auch der Grundstein für einige hoffentlich lang anhaltende Freundschaften gelegt. Begünstigt wurde dies nicht nur durch das gemeinsame Musizieren, sondern auch durch Besichtigungstouren durch die Stadt sowie das Wohnen unter einem Dach. Die Oranienburger waren nämlich allesamt in den Haushalten ihrer Hammer Gastgeber untergekommen.

Die Idee für das Projekt wurde im letzten Jahr beim Oranienburger Stadtempfang geboren, wo sich der ehemalige Hammer Kulturdezernent Karl Faulenbach und Yannick Wirner, Leiter der Edener Musikwerkstatt, über mögliche Kooperationsprojekte der beiden Partnerstädte unterhielten. Die Finanzierung wurde von den beiden Städten getragen.

Neben dem musikalischen Zusammenspiel findet auch in anderen Bereichen nach wie vor ein reger Austausch zwischen den inzwischen seit 32 Jahren miteinander verbundenen Städten Hamm und Oranienburg statt. Mit finanzieller Unterstützung der Stadt Oranienburg fuhr der Blinden- und Sehbehinderten-Verband Oberhavel im September nach Hamm, um sich mit Verbandsmitgliedern der dortigen Bezirksgruppe auszutauschen.

Auch eine weitere künstlerische Zusammenarbeit ist in Planung. Im nächsten Jahr möchte  der Verein Kunstraum Oranienwerk eine gemeinsame Ausstellung mit dem Hammer Künstlerbund durchführen, welche in Hamm gezeigt werden soll. 2021 wurden bereits einige Werke von Hammer Künstlerinnen und Künstlern im Oranienburger Schloss präsentiert. Für die beiden Musikschulen steht nach ihrem erfolgreichen Gemeinschaftsprojekt ebenfalls fest: Es wird ein (musikalisches) Nachspiel geben.