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24.11.2023

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen: Oranienburg setzt sichtbares Zeichen

Zum weltweiten Aktionstag am 25. November hat die Stadt Oranienburg mit einer Fahnenhissung wieder ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt.

Anlässlich des alljährlichen Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen hat die Stadt Oranienburg am Donnerstag, den 23. November zu einer Fahnenaktion auf den Schlossplatz eingeladen. Mit der Beteiligung an der weltweiten Kampagne von UN-Women „Orange the World – Färb die Welt orange“ setzt die Stadt Oranienburg damit ein sichtbares Zeichen gegen häusliche Gewalt. Die orangenen Fahnen mit dem Schriftzug „Wir sagen Nein zu Gewalt gegen Frauen“ werden bis zum 26. November vor dem Schloss wehen.

Laut des Landeskriminalamtes Brandenburg wurden im Jahr 2022 genau 5 853 Straftaten im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt in der Polizeilichen Kriminalstatistik registriert. Im Vergleich zu den Vorjahren ist ein minimaler Rückgang zu verzeichnen. Das gilt auch für Oranienburg. „Für unsere Stadt wurden 90 Straftaten erfasst, im Jahr 2021 waren es noch 100, im Jahr 2018 186. Gleichwohl die sinkenden Zahlen erfreulich sind, bleibt die Dunkelziffer hoch – Opfer nehmen Übergriffe hin aus Scham, Schuldgefühlen und Angst“, sagt Oranienburgs Gleichstellungsbeauftragte Christiane Bonk. „Es ist unsere Aufgabe als Gesellschaft hinzuschauen und Betroffenen häuslicher und sexualisierter Gewalt Hilfe und Unterstützung anzubieten!“

Hintergrund
Internationaler Tag gegen Gewalt

Allein in Deutschland ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/ oder sexualisierter Gewalt betroffen, das sind mehr als 12 Millionen Frauen. Mehr als einmal pro Stunde wird eine Frau in Deutschland durch ihren Partner gefährlich körperlich verletzt. Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Die UN Women Kampagne „Orange the World“ macht genau darauf aufmerksam: Zwischen dem 25. November, dem „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ und dem 10. Dezember, dem „Internationalen Tag der Menschenrechte“ wehen in Deutschland die orangenen Fahnen der Kampagne und weltweit leuchten Gebäude, Denkmäler oder öffentliche Plätze in Orange.

Ursprung des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen ist der 25. November 1960, an dem die dominikanischen Regimegegnerinnen und Schwestern Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal Opfer eines Mordanschlages durch Diktator Rafael Trujillo wurden. Seit 1981 organisieren Menschenrechtsorganisationen am Jahrestag ihrer Ermordung Veranstaltungen, bei denen die weltweiten Missstände bei der Einhaltung der Menschenrechte gegenüber Frauen und Mädchen thematisiert werden. 1999 griffen die Vereinten Nationen den Gedenktag mit der Einführung des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen auf.