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16.11.2023

Metallischer Gegenstand im Inselweg wahrscheinlich eine Bombe

Der im Rahmen der systematischen Kampfmittelsuche festgestellte metallische Gegenstand auf einem Grundstück im Ortsteil Lehnitz ist mit großer Wahrscheinlichkeit eine Bombe. Die Vorbereitungen zur Freilegung sind angelaufen.

Wie bereits im Oktober mitgeteilt, musste eine Messanomalie auf einem Privatgrundstück im Inselweg, Ortsteil Lehnitz, näher untersucht werden. Eine Messanomalie ist eine Abweichung vom Normalwert, ausgelöst durch einen metallischen Gegenstand. Im UltraTEM®-Verfahren hat sich die Anomalie laut Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg (KMBD) nun bestätigt: Bei dem metallischen Gegenstand handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Bombe.

100-Meter-Sperrkreis

Aufgrund dieser Gefahrenlage richtet die Stadtverwaltung derzeit vor Ort einen 100-Meter-Sperrkreis ein. 37 Personen müssen evakuiert werden, für alle stellt die Stadt Unterkünfte zur Verfügung. Der Oder-Havel-Kanal befindet sich an dieser Stelle ebenfalls im Sperrkreis, der Schiffverkehr ist deshalb zurzeit unterbrochen. Auch ein Gewerbebetrieb ist teilweise vom Sperrkreis betroffen. Der Sperrkreis wird an den Zugängen durch einen Bauzaun gesichert und von einer Wachschutzfirma überwacht.

Splitterschutzwand zum Schutz der Anwohner

Bereits heute wird mit der Errichtung einer Splitterschutzwand begonnen. Die beauftragte Firma wird die Arbeiten voraussichtlich auch in den Nachtstunden durchführen, Hintergrund ist die erschwerte Aufstellung der rund 50 Container. Sobald die Überseecontainer stehen, kann der nötige Sperrkreis verkleinert werden, so dass die Anwohnerinnen und Anwohner in ihre Häuser zurückkehren können. Wenn alles planmäßig verläuft, können die betroffenen Anwohner zum Ende der Woche wieder zurückkehren, auch Schiffe können dann wieder passieren.

Umfangreiche Vorbereitungen zur Freilegung nötig

Die schon angelaufenen Vorbereitungen sind sehr umfangreich, teilweise mussten die Grundstücke vor Ort sehr invasiv in Anspruch genommen werden. „Ich danke alle Anwohnerinnen und Anwohnern, dass sie die Arbeiten so kooperativ unterstützt haben“, sagt Alexander Laesicke. „Ich bin mir dessen bewusst, dass es schwer mitanzusehen ist, wenn der jahrelang gehegte und gepflegte Garten förmlich umgepflügt wird. Umso dankbarer bin ich, denn nur so kann ein reibungsloser Ablauf gewährt werden.“

Zeitplan zur Freilegung wird erarbeitet

Die Stadt Oranienburg und der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg (KMBD) werden sich auf einen Zeitplan zur Freilegung der Bombe verständigen und diesen möglichst bald bekanntgeben. Erste Vorarbeiten laufen bereits an, Ziel ist es, die Bombe so schnell wie möglich zu entschärfen.