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17.02.2024

Neue Bäume für Oranienburg

Für eine grüne Stadt: Viele neue Bäume werden im Herbst und im Frühjahr überall in Oranienburg gepflanzt. In diesem Jahr steht vor allem der Schlosspark im Mittelpunkt.

Ob in der Germendorfer Dorfstraße oder im Kuhbrückenweg – unermüdlich organisieren die zuständigen Mitarbeiter des Tiefbauamtes die Pflanzung neuer Bäume in der Stadt. Jeder einzelne neue Baum beschäftigt die Stadtverwaltung noch eine lange Zeit, gut ein halbes Jahr genießt der Baum die Fertigstellungspflege, in den folgenden drei Jahren steht die Entwicklungspflege an. Mehrere hundert Liter Wasser bekommt der Jungbaum über die Zeit, weil der natürliche Niederschlag für ihn nicht ausreicht. Die Stadt hat allein diese Bewässerung etwa 250.000 Euro im vergangenen Jahr gekostet.

Noch bis Ende März werden Bäume gepflanzt, seit Herbst sind dann rund 70 Gehölze in den Oranienburger Boden gekommen. Viele davon sind Ausgleichsmaßnahmen für errichtete Gebäude beziehungsweise Ersatzpflanzungen für Bäume, die ihre Lebenszeit erreicht haben und deshalb gefällt werden mussten. Aber auch Wünsche im Bürgerhaushalt, Ergänzungspflanzungen im Schlosspark oder Schattenspender für Schulhöfe und tobende Kitakinder sind Anlässe für eine Pflanzung. Meist wird dann gleich eine ganze Gruppe in Angriff genommen, damit die Bäume nicht einzeln stehen.

„Auch, wenn das nicht vermutet wird, Bäume sind gesellige Lebewesen. Natürlich muss man Abstände beachten, sieben bis zehn Meter brauchen sie, um ungehindert zu gedeihen und damit sich die Kronen später nicht in die Quere zu kommen. Aber in der Gruppe wachsen sie tatsächlich besser“, so Katja Gube Sachgebietsleiterin für Freianlagen.

Unkompliziert ist die Beschaffung von jungen Bäumen nicht, wie in jedem Bereich gibt es auch hier immer wieder Lieferschwierigkeiten. Baumschulen müssen den Bedarf mehrere Jahre im Voraus abschätzen, um die entsprechenden Setzlinge zu ziehen. Rund 125.000 Euro hat Oranienburg seit Herbst für neugepflanzte Bäume ausgegeben. Bei den Arten ist es wichtig, die jeweiligen Standorte im Blick zu haben. Ob Winterlinden, Platanen, Apfelbäume oder exotischere Exemplare wie die Chinesische Wildbirne, es gibt nicht den perfekten Baum, der überall in Oranienburg perfekt gedeiht.

Die wachsenden Anforderungen im öffentlichen Straßenraum erschweren begrünte Straßen immer mehr, mahnen die Fachleute in der Verwaltung. Vorgaben für Straßenbreite, Geh- und Radwege lassen den Platz für Baumpflanzungen knapp werden. Auch Leitungen in der Erde sind ein weit verbreitetes Hindernis, auf das geachtet werden muss.

„Am Ende müssen viele Dinge mit einbezogen werden, damit der Baum gut anwächst und ein langes Leben hat. Auch Schädlinge und Krankheiten sind immer wieder ein Problem. Trotzdem liegt uns eine grüne Stadt am Herzen und dafür setzen wir uns auch erfolgreich ein“, fasst Hilmar Schütte, Sachgebietsleiter für Baumschutz und Friedhöfe zusammen.

In diesem Jahr steht vor allem der Schlosspark im Mittelpunkt. In mehreren Allen werden Lücken geschlossen, fast 100 Bäume sollen vor allem im denkmalgeschützten Bereich ergänzt werden. Damit wird der Schlosspark auch besser an den Klimawandel angepasst, denn es werden Baumarten gewählt, die zum Beispiel besser längere Trockenperioden aushalten.