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01.04.2024

Untersuchungen zeigen:
Oranienburger Wald optimaler Standort für Atommüllendlager

+ + +  April, April + + + Die Suche nach einem Atommüllendlager schreitet voran. Neueste Untersuchungen der BGERS zeigen, dass auch in Oberhavel mehrere Regionen in Frage kommen. Insbesondere ein Waldstück in Oranienburg, zwischen altem Klinkerhafen, Lehnitzschleuse, Kuhbrücke und Gewerbegebiet Nord gilt als geeignet.

Bis 2031 soll die Bundesgesellschaft für Entsorgung radioaktiver Substanzen (BGERS) einen Standort finden, an dem die hochradioaktiven Abfälle aus deutschen Kernkraftwerken final gelagert werden können. Deutschlandweit sind bislang 90 sogenannte Teilgebiete festgelegt worden, an denen ein solches Endlager aufgrund der geologischen Gegebenheiten möglich wäre. In einem Zwischenbericht der BGERS vom 24.03.2024 heißt es: „Das Waldgebiet im nordöstlichen Bereich der Stadt Oranienburg (Brandenburg) ist nach Anwendung der geowissenschaftlichen Abwägungskriterien gemäß § 24 StandOG als möglicher Endlager-Standort zu berücksichtigen. Damit greift die Regelung des § 38 Abs. 1 S. 402 Nr.1 StandOG, wonach das Gebiet in die Liste der weiter zu prüfenden Teilgebiete aufgenommen wird.“ Rund 90 andere Teilgebiete im Bundesgebiet bleiben ebenfalls im Prüfverfahren.

„Die Suche nach einem Endlager erfolgt ausschließlich nach geologischen Kriterien“, versichert Dr. Lorenz Hart-Mehrlich, der das Oranienburger Waldgebiet im Auftrag der BGERS monatelang genauestens geprüft hat. Böden mit starkem Gehalt an Salz-, Ton- oder Kristallingestein gelten als besonders geeignet, da diese über eine gute Rückhaltefähigkeit von radioaktiven Stoffen verfügen. „Die tonreiche Gesteinsstruktur im Oranienburger Forst bietet ideale Voraussetzungen für eine sichere Endlagerung. Untersuchungen haben gezeigt, dass das Gestein hier mehr als doppelt so fest ist wie angenommen“, so der Geologe.

Untersuchungen zeigen: Oranienburger Wald optimaler Standort für Atommüllendlager
Untersuchungen zeigen: Oranienburger Wald optimaler Standort für Atommüllendlager

„Ob Oranienburg wirklich als Atommüll-Endlager ausgewählt wird, steht noch nicht fest, die Diskussionen haben gerade erst begonnen“, so Bürgermeister Alexander Laesicke. „Natürlich möchte niemand solch ein Lager vor der Haustür. Aber auch in Oranienburg haben wir lange Zeit von günstiger Atomenergie profitiert, dementsprechend dürfen wir uns nicht einfach pauschal verweigern. Ich halte es für wichtig, dass wir darüber miteinander ins Gespräch kommen und nicht sofort alles ablehnen.“

Dr. Lorenz Hart-Mehrlich beruhigt: „Die meisten Sorgen der Bürgerinnen und Bürger in Bezug auf die Lagerung radioaktiver Abfälle sind völlig unbegründet. Bau und Betrieb der Lager erfolgen unter höchsten Sicherheitsstandards. Eine mehr als zwölf Meter hohe Schutzwand rund um das Gelände sichert dieses zudem vor befürchteten Terroranschlägen ab.“

Nicht zuletzt könnte das Endlager auch einen enormen wirtschaftlichen Effekt für die Region bedeuten. Experten rechnen damit, dass in diesem rund 1.000 neue Arbeitsplätze entstehen könnten.

 

+++ Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Aprilscherz ;) +++