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31.07.2023

Oranienburgs Städtepartnerschaften werden gelebt

Austauschen, voneinander lernen, Freundschaften pflegen: So einiges hat in Sachen Städtepartnerschaften in diesem Jahr schon stattgefunden, weitere ist in Planung. Wer sich bei dem Thema einbringen möchte, kann sich gern an die Stadtverwaltung wenden.

Hamm, Mělník (Tschechien), Vught (Niederlande), Kfar Jona (Israel), Bagnolet (Frankreich): Fünf offizielle Partnerschaften unterhält Oranienburg zu anderen Städten. Seit teils vielen Jahren wachsen und gedeihen die Beziehungen zwischen den Städten, auch in diesem Jahr gab es schon einige Begegnungen, weiteres ist in Planung.

Im Mai empfing der Oranienburger „Judo-Club Samura“ eine Kinder- und Jugend-Delegation des Mělníker Judoclubs. Mehr als 20 Jahre lang fuhren Oranienburger Judokas in der Vergangenheit regelmäßig zum Sommerlager in die tschechische Partnerstadt. Im Frühjahr reiste außerdem eine Delegation Oranienburger Schülerinnen und Schülern zusammen mit Bürgermeister Alexander Laesicke nach Polen, um mit einer Schülergruppe aus Kfar Jona am Gedenkmarsch „March of the Living“ (Marsch der Lebenden) für die Opfer des Holocausts teilzunehmen. Daneben war der Bürgermeister bei den westfälischen Freunden in Hamm zu Besuch und trug bei einer Lesung aus seinem Buch „Mein Weg nach Jerusalem“ vor.

Für September ist ein Besuch des Bürgermeisters samt einer kleinen Delegation in Mělník geplant – pünktlich zur Zeit der Weinlese, was in den tschechischen Weinanbaugebieten oft von historischen Festen, Konzerten und Märkten begleitet wird. So auch in Melnik, einem der größten Weinbaugebiete. Der „Judo-Club Samura“ plant Ende September ebenfalls eine Fahrt in die nahe Prag gelegene Kleinstadt – natürlich inklusive Turnier, bei dem wieder zahlreiche tschechische und deutsche Kinder wie Jugendliche auf die Matte gehen werden. Im Herbst erwartet zudem der im Oranienburger Bürgerzentrum ansässige Blinden- und Sehbehindertenverband Besuch vom Hammer Blinden- und Sehbehindertenverein. „Nach Möglichkeit statten wir uns jedes Jahr einen Besuch ab“, so Holger Dreher, Behindertenbeauftragter der Stadt Oranienburg. „Sich darüber auszutauschen wie der jeweils andere etwas macht, ist immer sehr bereichernd für die eigene Arbeit. Auch etwas Kulturelles haben wir aber natürlich immer mit im Programm.“ Ein vor zwei Jahren entstandenes Stummfilm-Musikprojekt zwischen der Hammer Musikschule und der Musikwerkstatt Eden soll fortgeführt werden, erste Gespräche laufen.

Auch das kommende Jahr ist in Sachen Städtepartnerschaften bereits im Blick: Die Planungen für eine Reise nach Kfar Jona im Frühjahr, bei der auch Oranienburger Stadtverordnete dabei sein werden, sind gestartet. Ebenso fest eingeplant ist wieder eine Reise des Oranienburger Blasmusikvereins zum Orchester „Harmonie Kunst & Vriendschap“ in Vught.

Vor einiger Zeit hatte die Stadtverwaltung Arbeitskreise für jede der fünf Städtepartnerschaften ins Leben gerufen und dafür Mitstreiterinnen und Mitstreiter gesucht. Für jede Stadt haben sich inzwischen Interessenten gefunden, weitere sind jedoch herzlich willkommen. „Städtepartnerschaften brauchen das Engagement der Bürger. Oranienburgerinnen und Oranienburger, die die Beziehungen zwischen den Städten mit Leben und neuen Ideen füllen möchten, mögen sich gern melden“, so Katrin Tatge, zuständig für die Städtepartnerschaften. Wer in einem der Arbeitskreise mitwirken möchte, kann sich mit ihr unter tatge@oranienburg.de oder (03301) 600 6017 in Verbindung setzen.