Wie bereits bekanntgegeben, wollen Stadt und Bund ihre Zusammenarbeit bei der Bombensuche in Oranienburg weiter intensivieren. Schon am Pankeweg, wo ein Bombenblindgänger freigelegt werden musste, haben Stadt und Bund, vertreten durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), Hand in Hand gearbeitet und so die nötigen Arbeiten erfolgreich durchführen können. Seit letzter Woche lassen Stadt und Bund nun die Karpfenteiche nahe der Friedenthaler Schleuse nach Kampfmitteln absuchen.

Die abzusuchende Fläche ist knapp 3000 Quadratmeter groß. Die Flurstücke des Bundes befinden sich parallel zur Oranienburger Havel und grenzen direkt an die Flurstücke im Bisamweg an. Da die Karpfenteiche als Biotop eingestuft sind, waren im Vorfeld umfangreiche Abstimmungen mit der BImA und der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises erforderlich. „Der Bereich war stark zugewachsen, mehrere Artenschutzkontrollen waren nötig, um die nötige Genehmigung für den Freischnitt zu erhalten“, erklärt Kerstin Klaus, Leiterin des Sachgebiets Kampfmittel bei der Oranienburger Stadtverwaltung. Gemeinsam konnten Bund, Stadt und die untere Naturschutzbehörde die Arbeiten unter ökologischer Baubegleitung realisieren. Die gesamte Absuche wird zeitlich rund vier bis fünf Wochen in Anspruch nehmen, vor Ort ist derzeit die Kampfmittelräumfirma Franz Lutomsky GmbH im Einsatz.

Um so zusammenarbeiten zu können, haben Stadt und BImA erneut eine so genannte Geschäftsbesorgungsvereinbarung geschlossen. Die BImA begleitet und beauftragt die Arbeiten, sichert die Finanzierung und die Stadt hingegen führt die Arbeiten mit ihrem entsprechenden Know-how durch. Ziel ist es, so viele Bundesflächen wie möglich in der Stadt nach Kampfmitteln absuchen zu können.