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18.07.2022

Vergaben der Stadt Oranienburg: Auftragsvolumen der Stadt verdoppelt sich

587 öffentliche Aufträge hat die Stadt Oranienburg im Jahr 2021 vergeben, im Schnitt waren das knapp zwei pro Tag. Damit ist die Zahl der Aufträge gleichgeblieben, im Jahr 2020 waren es 588 öffentliche Aufträge, die die Stadtverwaltung erteilt hat. Diese Zahlen gehen aus der Vergabestatistik der Stadt Oranienburg für das Jahr 2021 hervor.

Gleichzeitig hat sich das Auftragsvolumen aber verdoppelt. Betrug es im Jahr 2020 noch 20 Millionen Euro, hat die Stadt im Jahr 2021 Aufträge im Wert von 41 Millionen Euro vergeben. „Seit Gründung der Vergabestelle im Jahr 2012 hatten wir noch nie ein so hohes Auftragsvolumen, das ist ein bisheriger Rekord“, sagt Mike Wedel, in dessen Haupt- und Personalamt die Zentrale Vergabestelle angesiedelt ist.

Spitzenreiter unter den öffentlichen Aufträgen ist die Mittagsversorgung für die städtischen Schulen und Kitas, diese wurde für den Zeitraum 2021 bis 2024 ausgeschrieben. 10,4 Millionen Euro gibt die Stadt aus, damit Oranienburgs Kinder mit einer warmen Mittagsmahlzeit versorgt sind. Große Bauprojekte tragen ebenfalls zum gestiegenen Auftragsvolumen bei. 2,4 Millionen Euro stecken im Rohbau der Grundschule Friedrichsthal, 1,7 Millionen Euro gingen in die Erweiterung und Modernisierung der Grundschule Lehnitz und weitere 1,9 Millionen Euro wurden für die Kampfmittelsuche an der Friedenthaler Schleuse ausgegeben. Auch die Sanierung der Kita Fröbel, die Kampfmittelsuche auf der Pferdeinsel, der Neubau der Kita in der Weißen Stadt oder der Ausbau des Geh- und Radweges entlang der Germendorfer Dorfstraße schlugen jeweils mit mehr als 500 000 Euro zu Buche.

Von den 587 vergebenen Aufträgen profitieren zumeist Firmen aus unserer Region, denn 471 davon, also rund 80 Prozent, blieben in Brandenburg und Berlin. 170 davon gingen direkt an Unternehmen in Oranienburg und Oberhavel. In anderen Bundesländern verblieben 116 Aufträge, ins europäische Ausland ging hingegen kein Auftrag.

Ob der Bau einer Grundschule, Straßensanierungen, die Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen oder der Einkauf von Sportgeräten für Turnhallen – all das wird von Steuergeldern finanziert. Damit sichergestellt ist, dass die finanziellen Mittel sparsam und wirtschaftlich verwendet werden, ist die Stadt Oranienburg an das öffentliche Auftragswesen gesetzlich gebunden. Genau darum kümmern sich die vier Mitarbeiterinnen der Zentralen Vergabestelle. „Die aktuellen Preissteigerungen machen auch uns zu schaffen, vor allem im Baubereich haben wir sehr damit zu kämpfen“, sagt Mike Wedel. „Zum einen bekommen wir viel weniger Angebote, so haben wir kürzlich auf eine europaweite Ausschreibung lediglich zwei Angebote bekommen. Zum anderen liegen die Angebote teilweise mehr als 80 Prozent über der Kostenschätzung.“ Weil die derzeitige Situation eine Belastung für den städtischen Haushalt darstellt, wurden einige Maßnahmen inzwischen verschoben und werden im nächsten Jahr ausgeschrieben.