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Klimafolgenanpassung in Oranienburg

Die Folgen des globalen Klimawandels sind auch in Oranienburg zu spüren: häufigere Hitzetage und Starkregenereignisse sowie längere Trockenperioden. Brandenburg ist nach Berlin das zweitwärmste Bundesland Deutschlands und verzeichnet bereits jetzt einen überdurchschnittlichen Temperaturanstieg. Allein in den vergangenen 20 Jahren haben Stürme, Starkregen und Überschwemmungen im Landkreis Oberhavel pro Gebäude einen durchschnittlichen Schaden von mehr als 2.600 Euro angerichtet – den höchsten Wert in ganz Berlin/Brandenburg. 

Unsere Umwelt wird sich im Zuge des Klimawandels weiter verändern. Wie stark, hängt maßgeblich von unseren Klimaschutzbemühungen ab. Seit 2021 widmet sich das Klimaschutz- und Energiemanagement der Stadt der Reduktion von Treibhausgasen und versucht damit den Klimawandel einzudämmen. Dort, wo die Folgen der globalen Erwärmung bereits wahrnehmbar und nicht mehr abzuwenden sind, setzt die Klimaanpassung an.

Sie hat das Ziel, die Verwundbarkeit gegenüber Extremwetterereignissen zu verringern und Schäden zu vermeiden. Durch die Entwicklung von Strategien und Maßnahmen wird Vorsorge betrieben und die Gesellschaft sowie Ökosysteme geschützt.

Die Stadt Oranienburg hat frühzeitig erkannt, dass die globale Erderwärmung Anpassungsmaßnahmen erforderlich macht, um die Widerstandsfähigkeit der Stadt gegenüber den zunehmenden Risiken zu stärken und zu helfen, die Lebensqualität von Bürgerinnen und Bürgern zu erhalten. Seit Oktober 2024 ist Sabrina Hövener als Klimaanpassungsmanagerin für die Erstellung des lokalen Klimaanpassungskonzepts verantwortlich. Dieses wird eine systematische Gesamtstrategie zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels beinhalten und unter Beteiligung relevanter Akteure und der Öffentlichkeit erarbeitet. Gemeinsam mit einem externen Fachbüro werden auf Basis von Klimamodellen die erwartbaren Folgen des Klimawandels für die Stadt Oranienburg in verschiedenen Szenarien analysiert, um daraufhin angemessene Maßnahmen zu entwickeln.

Ein Schwerpunkt der Maßnahmen soll auf dem Hitzeschutz liegen, der langfristig zum Beispiel durch einen Ausbau der Grünflächen erfolgen könnte. Das umfasst etwa Maßnahmen wie Dach- und Fassadenbegrünung oder das Pflanzen schattenspendender Bäume, die zu einem besseren Stadtklima beitragen. Auch Regenwassermanagement spielt eine wichtige Rolle. Mulden und Entsiegelungen können zum Beispiel bessere Versickerungsmöglichkeiten schaffen, damit das Wasser in Trockenzeiten zur Verfügung steht. Mindestens 30 Prozent der Maßnahmen sollen naturbasierte Lösungen darstellen.

Seit Juli 2024 gibt es dafür auch eine gesetzliche Grundlage. Das Bundes-Klimaanpassungsgesetz verpflichtet die Bundesländer zum einen, eine landeseigene Klimaanpassungsstrategie zu entwickeln und umzusetzen. Zum anderen verpflichtet es die Träger öffentlicher Belange, das Ziel der Klimaanpassung bei all ihren Planungen und Entscheidungen zu berücksichtigen.

 

Förderung

Gefördert wird die Erstellung des Klimaanpassungskonzeptes vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Der Förderzeitraum beträgt im Zuge eines Beschlusses des Deutschen Bundestages zunächst zwei Jahre. Anschließend kann eine Anschlussförderung zur Umsetzung der Maßnahmen beantragt werden.

Titel des Vorhabens: ANK-DAS-A.1: Erstellung eines Konzepts zur nachhaltigen Klimaanpassung und für natürlichen Klimaschutz in Oranienburg
Förderkennzeichen: 67DAAN0141
Förderprogramm: Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels
Förderschwerpunkt: Erstellung eines Konzepts zur nachhaltigen Klimaanpassung und für Natürlichen Klimaschutz (Erstvorhaben)
Laufzeit: 01.09.2024 – 31.08.2026

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz - Klimaanpassung 

Zukunft Umwelt Gesellschaft - Förderung zur Klimaanpassung

Über weitere Aktivitäten, Veranstaltungen und Workshops rund um die Klimaanpassung in Oranienburg wird auf dieser Seite regelmäßig informiert.

https://www.bmuv.de/natuerlicher-klimaschutz