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Zehlendorf

Die Gemeinde Zehlendorf hat sich am 26.10.2003 im Zuge der Gemeindegebietsreform im Land Brandenburg der Stadt Oranienburg angeschlossen.

Zehlendorf befindet sich rund 10 km östlich der Kernstadt Oranienburg sowie im Kreuzungspunkt der beiden Landstraßen L 21 (Schildow - Zehdenick) und L 29 (Schmachtenhagen - Biesenthal).

Das Gemarkungsgebiet von Zehlendorf befindet sich naturräumlich im Übergangsbereich von der Grundmoränenplatte des Barnim zur nördlich angrenzenden Havel-Niederung. Die landschaftlichen Freiräume des Gemarkungsgebietes werden überwiegend durch Acker-, aber auch Dauergrünlandflächen geprägt. Vereinzelt sind kleine bis mittelgroße Waldinseln zu finden.

Zehlendorf besteht mit seinen fast 1.000 Einwohnern aus dem Dorf Zehlendorf und den beiden Siedlungen Rehmate und Schmachtenhagener Straße sowie weiteren baulichen Standorten im Außenbereich. Zehlendorf stellt sich als gut erhaltenes Angerdorf dar.



Im Ortskern – Angerbereich – befinden sich die Kita, der Sitz des Ortsvorstehers, ein Allgemeinmediziner, die Kirche, zwei Gaststätten und Handelseinrichtungen. Östlich an den Angerbereich schließen sich Wohnsiedlungen (Amsel- und Postsiedlung) und ein Bereich, der ausschließlich durch Gewerbe geprägt ist, an.

Kleine Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe sind vereinzelt in allen Siedlungsbereichen von Zehlendorf zu finden.

Aktuelles

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Veranstaltungen

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Historische Entwicklung

Der Ort „Zedelndorp" wurde 1335 erstmals urkundlich erwähnt. Nach dieser Urkunde gab der Ritter von Wildperg mit seinen Söhnen die zu Lehen erhaltenen Güter an Markgraf Ludwig den Älteren zurück. Danach dürfte Zehlendorf im Besitz des Kurfürsten Sigismund, dem Sohn Karl IV. und späteren Kaiser gewesen sein. Von 1412 - 1651 gehörte das gesamte Dorf samt Gutshof der Adelsfamilie Götze. 1651 kaufte Kurfürstin Louise Henriette das Gut von der Witwe des letzten Besitzers und unterstellte es ihrem Amt Oranienburg.

Die verbliebenen Bewohner siedelte sie nach Stolzenhagen und Wensickendorf um und besetzte das Dorf mit holländischen Kolonisten. Die Neuankömmlinge fühlten sich nicht heimisch und kehrten bald wieder in ihre Heimat zurück. Nach und nach siedelten sich Zuwanderer aus Westphalen, Holland und aus anderen Teilen Brandenburgs an. 1775 wurde Zehlendorf ein eigenes Amt. 1819 verpachtete der Staat das Gut an den Generalpächter von Friedrichsthal, Ernst-Friedrich Wilhelm Kienitz. 1826 war der Besitz freies Rittergut. Nach mehreren privaten Eigentümerwechseln wurde das Gut Besitz der „Deutschen Gesellschaft für innere Kolonisation". Somit fanden 20 Siedler in Zehlendorf ein neues zu Hause und das Gutshaus wurde zur Schule.

Schicksalbelastet war die Zehlendorfer Kirche. Der jetzige Bau, welcher 1872 eingeweiht wurde, ist der fünfte Kirchenbau. Sie wurde von Baumeister Friedrich August Stüler als Saalkirche im romanischen Stil aus Birkenwerder Klinkern errichtet und steht heute unter Denkmalschutz. Die erste mittelalterliche Dorfkirche wurde im 30-jährigen Krieg zerstört, die danach folgenden drei Wiederaufbauten fielen schweren Brandkatastrophen zum Opfer. Noch bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde Zehlendorf von der Landwirtschaft geprägt.

Der Bau der Heidekrautbahn läutete schließlich die modernen Zeiten ein. Im Jahr 1901 erhielt Zehlendorf mit dem Bau des Bahnhofes einen Haltepunkt an der Strecke zwischen Berlin und Liebenau. In dessen Folge siedelte sich verstärkt Gewerbe an, neue Wohngebiete entstanden. Ab 1997 wurde die Streckenverbindung der Heidekrautbahn nach Liebenwalde eingestellt, sie endet von dort an in Wensickendorf, einer Station vor Zehlendorf.

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