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Germendorf

Germendorf grenzt unmittelbar an die Kernstadt Oranienburg an und befindet sich am Kreuzungspunkt der B 273 und der L 172.

Der Ortsteil Germendorf liegt im Übergangsbereich der Havelniederung zur Grundmoräneninsel Ländchen Glien und ist von Wald, Wiesen und Ackerflächen umgeben.

Germendorf hat in den letzten Jahren einen großen Entwicklungsschub erfahren. Mit der fertig gestellten westlichen Stadtumfahrung von Oranienburg (B 96 neu) verkürzte sich die Entfernung zur nächsten Autobahnauffahrt Berliner Ring auf 6 km. Germendorf ist somit an das überregionale und regionale Straßennetz angeschlossen. Die Entfernung zum S- und Fernbahnhof Oranienburg beträgt 5 km.

In Germendorf haben sich zahlreiche Gewerbebetriebe niedergelassen und viele Arbeitsplätze geschaffen. Handwerk, Baugewerbe, Recycling und Umwelttechnik sind dabei die prägenden Branchen. Das größte Germendorfer Gewerbegebiet befindet sich an der Veltener Straße.

Die größte Freizeit-Attraktion ist der Tier-, Urzeit- und Freizeitpark, der jährlich rund 400 000 Besucher anzieht. Auf dem inzwischen 42 Hektar großen Gelände können nicht nur 650 verschiedene Tiere aus aller Welt beobachtet werden, es gibt auch einen paläontologischen Schaugarten/Dinosaurierpark (siehe Foto), verschiedene Spielplätze, eine Freilichtbühne, mehrere Badestellen und anmietbare Grillplätze.

Direkt gegenüber dem Park liegt das neu errichtete Strandhotel, daran schließt sich das Wohngebiet „An den Waldseen" mit Einfamilien- und Reihenhäusern an.



Das Siedlungsgefüge des Ortsteiles ist heute überwiegend durch deutlich voneinander getrennte Funktionsbereiche geprägt. Der zentral gelegene historische Ortskern dient heute dem Wohnen in Verbindung mit kleinen Handels- Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen. Der Mittelpunkt des Ortes ist der Dorfanger. Dort finden sich auch Schule, Kita, Sporthalle und Kirche sowie Handel und Gastronomie.

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Veranstaltungen in Germendorf

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Historische Entwicklung:

Germendorf wird im Landbuch Kaisers Karl IV. im Jahre 1375 erstmals als „Gerwendorff" erwähnt. Während des dreißigjährigen Krieges 1618 - 1648 werden große Teile des Dorfes zerstört und immer wieder wird das Dorf von verheerenden Bränden heimgesucht. Die heute unter Denkmalschutz stehende Backsteinkirche wurde 1739 errichtet, nachdem der Vorgängerbau den Flammen zum Opfer fiel. Durch einen weiteren Brand muss 1861 der Kirchturm erneuert werden. Germendorf bleibt über Jahrhunderte ein typisches Angerdorf. Erst mit Beginn des 20. Jahrhunderts setzt durch die Eröffnung der Bahnlinie zwischen Oranienburg und Kremmen ein Wandel ein. Als 1915 das Dorf einen eigenen Bahnhof erhält, rückt Germendorf näher an Berlin heran. In den folgenden Jahren siedelt sich Industrie an und es entstanden neue Wohnviertel für Zuzügler und Wochenendler.

Während der NS-Zeit produzieren die „Heinkelwerke" südlich des Ortes Kriegsflugzeuge. Der Betrieb wird zu einem der größten Rüstungsbetriebe der Wehrmacht und Häftlinge des nahegelegenen Konzentrationslagers Sachsenhausen arbeiteten hier als Zwangsarbeiter. Noch während des 2. Weltkrieges wurden die Heinkel-Werke zerstört und später abgetragen. Ein Gedenkstein erinnert heute an die Leiden der zur Zwangsarbeit genötigten Häftlinge.

In den Nachkriegsjahren entstehen überwiegend kleinere Wochenendsiedlungen die später durch den Eigenheimbau verdichtet wurden. Kleingewerbe und Landwirtschaft siedelt sich in Germendorf an. Am westlichen Ortsausgang wird Kiesabbau betrieben. Das Gelände mit den dadurch entstandenen Kiesseen, wurde nach 1990 als Erholungsgebiet weiter entwickelt. In den Folgejahren siedelten sich auf den ehemaligen Bauflächen der Heinkelwerke Betriebe der Baustoff-Industrie und Recycling-Unternehmen an. Am östlichen Ortsrand entstand ein Baumarkt und ein Verkehrshof der Oberhavel-Verkehrsgesellschaft (OVG). Die Einwohnerentwicklung verlief seit der Wiedervereinigung dynamisch - der Ortsteil wuchs um rund 30 Prozent und geht heute auf die 2000 Einwohner-Marke zu.

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